Zu den Linzer Vorgängen habe ich bisher geschwiegen; ein Kerl muß ja nicht zu allem eine Meinung haben.
Die Befürchtungen, die Johannes M. Schwarz bei kath.net (http://www.kath.net/detail.php?id=22131) vorträgt, die suchen auch mich heim (und zwar ganz unabhängig von der Person Pfarrer Wagner). Seit neuestem wieder öfters, seitdem mit den berechtigten Anfragen an die Aufhebung der Exkommunikation der Piusbischöfe die Hermeneutiker des Bruches wieder lauter auftreten als in den zwei, drei Jahren, wo wir Papst waren.
Seitdem wird deutlich, wie feige und anpasserisch manche Bischöfe sind, wie abhängig von ihrem Mittelbau, ihrem Klerus und den Laienseelsorgern (oder was ist der PC-Ausdruck dafür?) und wie wenig kräftige Kost uns gereicht wird und wie viele leere Kalorien mit künstlichen Aromastoffen, damit wir das neue Evangelium leichter schlucken.
16. Februar 2009
Heute Linz und morgen?
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8 Kommentare:
"Seelsorger" ist meines Erachtens sowieso ein unpassender Begriff. Eltern, Lehrer, (Ich als) Gruppenleiter sorgen sich um die ihnen anvertrauten Menschen, doch würde man dafür vermutlich nie diesen Begriff gebrauchen.
Pastis, Pastinen, Gemeindis, bezahlte Laien, Diplomtheologen ...
Ich glaube, daß Österreich da wirklich seit Jahren (man denke an Bischof Krenn und Kardinal Groher) in einer tiefen Krise steckt.
Leider kenne ich auch Kleriker aus diesem Lande, die in Sachen Selbstherrlichkeit kaum noch zu überbieten sind - wie in den guten alten K+K-Zeiten.
Das alles führt zu heftigen Polarisierungen. Die Spaltung ist da!
Die Haltung, die die Bischöfe in den vergangenen Wochen an den Tag gelegt haben, gibt in der Tat Anlaß zur Sorge.
Sie erstarren vor der kirchenfeindlichen Presse wie das Kaninchen vor der Schlange, nur darauf wartend, geschlachtet zu werden.
Wo bleibt der Mut der Bischöfe? Verhalten sich so gute Hirten, wenn ihre Herde bedroht wird?
Wenn man sich die Nachfolger der Apostel heute so ansieht, ist es schon als ein Beweis für die Existenz Gottes aufzufassen, dass das Christentum nach 50 n. Chr. noch irgendwie international relevant werden konnte.
@Elsa
Ich würde mal sagen, dass die Bischöfe der ersten Jahrhunderte andere Kaliber waren, als unsere heutigen weichgespülten Medienprofis, die der Welt mehr gefallen wollen, als Gott und dem frommen Kirchenvolk.
Das Motto der heutigen Kirchenführung, auf Bischofsebene, scheint zu sein: Die frommen und romtreuen haben wir ohnehin, die laufen uns nicht weg. Also können wir die ruhig vor den Kopf stoßen und Anerkennung in der Welt suchen.
GM Wagner hat in seiner Gemeinde gezeigt, wie man heute noch gute katholische Pfarrarbeit leisten kann, trotz Zeitgeist. Es gibt offenbar mächtige Kreise, das genau DAS nicht wollen. Aber täuscht euch nicht. Das selbe Problem gilt auch für Deutschland. Es ist kein rein österreichisches.
@Glaube,Liebe, Hoffnung:
Eben das war der Inhalt meiner rhetorisch verbrämten Rede :-/
Ja!
"Heute Linz und morgen?": Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoß, als ich gestern die "Wagner verzichtet" Überschriften las.
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