23. Februar 2009

Abschluß und Überleitung in den morgigen Tag

Rhymin' Paul Simon: Take Me To The Mardi Gras:

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

sehr cool! mardi gras, das ist doch diese sündenveranstaltung, oder? ich liebe den konservativen katholizismus: zum einen den hurrican in gottes plan verorten können, zum anderen sowas verlinken!

Scipio hat gesagt…

Langsam, langsam.

Ein Experte für New Orleans, Dr. Walker Percy ;-), schrieb 1968 in seinem berühmten Essay "New Orleans, Mon Amour":

"But it is Mardi Gras which most vividly illustrates the special promise of New Orleans and its special problems. Despite the accusations leveled against it - of commercialization, discrimination, homosexual routs - Mardi Gras is by and large an innocent and admirable occasion... What is right and valuable about carnival in New Orleans is that it is a universal celebration of a public occasion by private, social, and neighborhood groups. It is thus an organic, viable folk festival, perhaps the only one in the United States." Klingt er so wie die gute alte katholische Ausgelassenheit, die wir auch woanders kennen, lieben und praktizieren.

Ich habe keine Ahnung, wie ich Katrina im Plan GOttes verorten kann und hoffe, ER wird es uns schon einmal sagen. Die Lektion ist sicher nicht, von nun an keine Abtreibungskliniken mehr unterm Meeresspiegel zu bauen, sondern nur noch in klimatisch begünstigten Gebieten.

Was das alles für meinen "konservativen Katholizismus" bedeutet, was ich nicht. (Nebenbei: Erinnert sich zufällig jemand, ob ich irgendwo in diesem Blog Katrina als Strafe Gottes eingestuft habe - damals und jetzt?)

Übrigens ist für den aufmerksamen Leser die Verlinkung zu Paul Simon noch pikanter: Der "konservative Katholik" (Fremd-, nicht Eigenbezeichnung) verlinkt auf das Lied eines Sängers jüdischer Herkunft über die einzige (?)katholische Großstadt der protestantischen United States, ein Lied, das eben diese Stadt als "city of my dreams" bezeichnet.

There goes your ready made Weltbild.

Anonym hat gesagt…

faire antwort, muss ich sagen. den konservativen katholizismus hab ich dem herrn dr. wagner unterstellt, allerdings sehe ich hier oft den gleichen apologetischen grundzug am werk, mit dem jede kritische (auch: kritisch-loyale) frage an den papst als medienverblendung etc. etc. abgetan wird. die lose verbindung hat wohl doch ein fundamentum in re.

Scipio hat gesagt…

@Anonym: Außer der Vermeidung von Langeweile, der Verbreitung von Freude und des Einsatzes von Ironie und ihren Geschwistern gegen alle Feinde der Kirche GOttes, die da subsistiert in der RKK ;-), ist Fairness auch einer der Grundwerte dieses Blogs (was nicht heißt, daß ich mich nicht auch mal dagegen versündige).

Ich will auch das Etikett "konservativ katholisch" für mich nicht ablehnen, nicht einmal "traditionell katholisch", solange man es richtig versteht, nicht alle "rechts" von Kardinal Lehmann in einen Topf wirft und vergisst, daß das auch alles Individuen sind und keine Abziehbilder.

Apologetisch: Ja, das bin ich wohl, wenn auch hoffentlich nicht langweilig dabei. Aber immer noch besser als triumphalistisch. Als guter Laie überlasse ich die Verkündigung des Evangeliums (das Besinnlich-Beschaulich-Erbauliche) gerne den dafür Beauftragten und betätige mich mit Freuden als linker oder rechter Vorstopper.

Anonym hat gesagt…

hinsichtlich des eigenen selbstverständnisses kann ich mich durchaus mit Ihnen identifizieren :-)