Bischof Kurt Koch von Basel in einem persönlichen Brief an die Gläubigen seiner Diözese:
"Bereits in seiner ersten programmatischen Weihnachtsansprache an die Mitglieder der römischen Kurie am 22. Dezember 2005 hat der Papst sehr grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Interpretationen des Konzils unterschieden. Die eine bezeichnete er als Interpretation im Sinn der Diskontinuität und des Bruches, dergemäss bewusst über die Konzilstexte hinausgegangen werde, um den so genannten „Geist des Konzils“ in die Zukunft hinein weiter zu schreiben. Die zweite nannte er Interpretation im Sinne der Reform, der Erneuerung der Kirche in bleibender Verbundenheit mit der Tradition. Für Papst Benedikt versteht es sich von selbst, dass das Zweite Vatikanische Konzil keinen Bruch in der Kirchengeschichte darstellt, dass es sich vielmehr um eine Erneuerung der Kirche in Kontinuität mit der Tradition handelt. Diese eindeutige Verbindung von Treue und Dynamik in der Interpretation des Konzils war eine klare Aussage nicht nur in progressistischer, sondern auch in traditionalistischer Richtung, die freilich in der Beurteilung des Konzils als Bruch gar nicht so weit auseinander liegen, wie es auf den ersten Blick scheint."
7. Februar 2009
Gar nicht so weit auseinander
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1 Kommentar:
Jedesmal, wenn ich jemand von irgendwelchen Ideen oder Entscheidungen "im Geiste" des 2. Vaticanums schwadronieren höre, kann ich sicher sein, dass es sich um Dinge handelt, die von den Texten mit Sicherheit nicht gedeckt sind ;-)
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