18. August 2009

Tod den Idolen




Beim Καθολικός διάκονος habe ich heute dieses "stylische" Bild entdeckt. Für mich war es neu, nicht aber für die Weiten des Internet.

Es scheint erst einmal klar, wie und wo das Motiv eingesetzt wird: als Unglaubensbekenntnis auf Stickern, T-Shirts, Taschen, Autos, am Ende gar auf Omnibussen. Nur, wie der διάκονος schon sagte: So eindeutig ist die Aussage nicht, es gibt mehr als einen Blick, als eine Deutung.

  • Logisch ist Jesus und die ganze Gottes-Schose gemeint, die es zu töten, in sich abzutöten gilt. Nachhaltig christlich sozialisierten Menschen mag das schwer fallen: Unmöglich ist es nicht. Dafür aber absolut nötig. Und überfällig.
  • Nein, Sie verstehen das nicht richtig: Idole, das sind die goldenen Kälbchen und Riesenviecher, die jeder - ja: jeder - von uns verehrt und die uns im wahren GOtt ablenken, abhalten. Sie gehören getötet. Übrig bleibt: GOtt. So, wie ER sich selber gezeigt hat. In Jesus Christus, diesem einen Menschen, Mann, Juden.
  • Wenn das so einfach wäre. Machen wir uns nicht alle unser Bilder von Jesus? Haben das Bilderverbot für uns und für die Kirche aufgehoben und malen ihn uns aus? Statt durchzuschauen durch unsere handgemalten Werke, bleibt der Blick dort hängen und merkt gar nicht mehr, daß er nicht mehr durchblickt? Unsere persönlichen Jesus-Idole gilt es zu töten und die Sehnsucht immer wieder auf den Jesus zu wenden, der lebendig jedes Bild sprengt, der sich - allzeit gegenwärtig - nicht einrahmen lässt und schon gar nicht einsperren lässt an unseren Küchen- und Kirchenwänden.
  • Damals dachten einige, der Wanderprediger aus Galiläa würde sich zum Idol erheben lassen, sich eine Identität mit dem anmaßen, der mit niemandem identisch ist, sondern der Immer-Andere. Doch ihn tötend mussten sie erkennen, daß hier einer war, der kein Idol war. Sondern Bild des VAters. Mit SEinem Strahlenglanz auf dem Gesicht, im Tun, im Wort. Einmal tot, stirbt ER nicht mehr. Wird stattdessen Quelle von Leben.

Wie Walker Percy zu schreiben (in Lost in Cosmos) zu schreiben pflegte: "Wählen Sie."

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