R. S. Thomas, anglikanischer Priester-Dichter aus Wales, hatten wir auf diesem Blog schon öfter.
Thomas ist kein Dichter, der sich einfach tat mit seinem GOtt. Der unbefangen vor IHm stehend über IHn reden konnte. Der IHn überall am Werk oder im Bilde sah. Das Schweigen, die Leere, die Abwesenheit - dort suchte er GOttes Stimme, Fülle, Gegenwart.
Zur "dialektischen" Richtung christlicher Poesie hat ihn David E. Anderson ("The Things of This World" - Religion & Ethics Newsweekly) gerechnet und den "sakramentalen" Dichtern (mit Gerard Manley Hopkins als Vorzeigeexemplar) gegenüber gestellt.
Daß Thomas "die Epiphanien im Gedicht [suchte], in denen das Heilige im Profanen aufleuchtet" (H. Hartung)- aber dieses Leuchten kam ihm eben vor allem ex negativo.
Harald Hartung stellt in der FAZ einen weiteren Band mit Übersetzungen von R. S. Thomas-Gedichten ins Deutsche vor: "Steinzwitschern".
13. August 2009
Thomas, zweifelnder Gottesdichter
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3 Kommentare:
Danke - habe mir den Band quasi schon bestellt.
Im September soll übrigens in der edition rugerup eine Neuübersetzung von Hopkins-Gedichten herauskommen.
Christian
Endlich angekommen. Schön schlicht gestalteter Band...gerade gelesen:
In the west, small as
the cross is, there is still room
for the gamblers and speculators
to play high in its shadow.
from: WHAT HELP?
der Rest muss noch ein paar Tage warten...
Das freut mich, daß Dir Thomas gefällt.
Ich habe mir vor einiger Zeit die beiden Bände seiner gesammelten Gedichte bestellt, der eine zu seinen Lebzeiten, der andere nach seinem Tod veröffentlicht. Da findet man immer wieder Neues und Schönes.
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