P. Ansgar Wucherpfennig sj in einem Artikel über den Prolog des Johannes-Evangeliums, ein Stück Bibel, das offensichtlich vor allem Bibelübersetzer überfordert:
"Hört man allerdings Vers 14 über das Festgeheimnis im Angesicht des Kindes in der Krippe, lässt die gerechte Sprache erschaudern: 'Und die Weisheit wurde Materie und wohnte unter uns.' Das Kind als Materie, das Jesuskind ist Stoff gewordene Weisheit!
Noch eigenartiger ist die Fortsetzung: 'und wir sahen ihren Glanz, einen Glanz wie den eines einziggeborenen Kindes von Mutter und Vater voller Gnade und Wahrheit.' Das Krippenkind ist hier nicht der 'einziggezeugte Sohn vom Vater' sondern ist ein modernes Einzelkind von Mutter und Vater geworden."
3. August 2009
Einzelkind
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2 Kommentare:
Eben eine Hommage an unsere Gesellschaft.
Die Bibel in verbrechter Sprache ist in meinen Augen noch wertloser als die Neue-Welt-Übersetzung und man sollte die eine nehmen, um damit den Scheiterhaufen zu entzünden, auf dem die andere brennen wird.
Und ich zitiere gern meinen geschätzten Kollegen M.J.Herold (ja, so heißt er): "Viele Menschen sagen mir, sie können mit einem Vater im Himmel nichts anfangen, weil Väter auf Erden so viel Unheil anrichten. Aber: das liegt doch nicht am Vater im Himmel!"
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