Eigentlich hätte ich ja gerne mit dem offiziellen Banner auf die offizielle Seite der Deutschen Bischöfe zum Priesterjahr verlinkt und den hl. Paulus in den Ruhestand geschickt.
Daraus wird nichts. Denn das Banner zeigt einen Priester - oder dessen gesalbte Hände - in Aktion, im Mittelpunkt. Nicht im Dienst. Das Mikro übertragt, was auch immer er sagt - und die Gestik sagt mir: Es ist nicht das Evangelium, es ist auch nicht das Tagesgebet, es ist nicht der Segen -, in den letzten Kirchenwinkel, verscheucht die Stille und fordert Zuhören.
Vielleicht habe ich in meinem Leben auch nur zu viele schlechte Predigten gehört - neben vielen guten und sehr guten! - und bin deshalb ganz ganz vorsichtig, das Predigen als normalerweise gelingende "Kernaktivität" des katholischen Priesters zu sehen. Vielleicht verfolgen mich manche lauten, klaren, elektrisch verstärkten Priesterstimmen im Schlaf, die trotz des markanten Klangs nichts bis wenig zu sagen hatten. Am besten predigen mir immer noch jene Priester, die nicht predigen, sondern die "tun": die in der Liturgie konzentriert und ja! demütig das Geheimnis feiern, das sie übersteigt, die nicht in der Menge baden, sondern in der Begegnung sich selbst zurücknehmen, die über das Maß und Übermaß der verliehenen Amtsgnade nicht verfügen, sondern ihr dienen, vielleicht damit auch überfordert sind.
(Bernanos sagt oder läßt einmal sagen, daß man auch aus der schlechtesten Predigt etwas "mitnehmen" kann. Das stimmt. Aber es ist nicht ganz einfach.)
26. August 2009
Priesterjahr-Banner
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen