Die
Zeit zweimal literarisch, einmal über
Salingers Franny und Zooey:
"Das ist alles von einer so dinglichen, konkreten, heutigen Schönheit, dass schon klar ist, welchen Weg Salinger seinen Gefährten hier wünscht. Hinaus ins Leben will er sie schicken, endlich anfangen, endlich atmen. Den Weg zu Gott, will er ihnen sagen, werdet ihr nur finden, wenn ihr ihn nicht sucht.
Der Fänger im Roggen steht noch irgendwo in meinem Regal, aber ich bin sicher, dass ich das Buch nie mehr lesen werde; Franny und Zooey steht jetzt daneben, bis ich es mal wieder nehme und ein paar Seiten lese oder gleich noch mal den ganzen Roman."
Und dann noch einmal in der neuesten Ausgabe über
Cormac McCarthys "Die Straße":
"All die schönen Pferde oder Die Abendröte im Westen sind grandiose Romane. Erst recht das neue, absolut apokalyptische Buch Die Straße. Es gibt dafür keinen Vergleich in der Gegenwart. Das hat den Rang von Edgar Allan Poe oder Herman Melville. (...)
Aber Begeisterung ist das falsche Wort. Ich erfahre jenes Schaudern, wofür einst das sogenannte Erhabene zuständig war(...)
Die großen Werke der Weltliteratur sind oftmals Expeditionen in die Nacht. Und bei Expeditionen zählen lediglich Mut und Präzision. Du musst zugeben, dass McCarthy diese Tugenden besitzt. Er schwafelt nie."
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