12. März 2007

Péguy über die Kirche

Noch einer der Großen und Fast-Vergessenen: Charles Péguy.
"Wenn man sagt, die Kirche habe ewige Verheißungen erhalten, die sich alle zusammenfassen in eine einzige Ewigkeitsverheißung, so ist darunter eigentlich die Verheißung zu verstehen, daß sie ihrem eigenen Veraltern, ihrem Verhärten, ihrem Verstarren, ihrer Gewöhnung und ihrem Gedächtnis niemals erliegen wird.

Daß sie niemals zum toten Holz, zur toten Seele wird, niemals bis ans Ende eines Absterbevorgangs geht, der mit dem Tod endet.

Daß sie niemals unter ihren Aktenstößen und ihrer Geschichte erstickt.

Daß sie ihre 'Erinnerungen' nie vollständig erdrücken.

Daß sie nie den aufgestapelten Paperassen, der Starre ihrer Bürokratie erliegt.

Und daß die Heiligen immer wieder hervorquellen." (Wir stehen alle an der Front.- Einsiedeln: Johannes, 1952, S. 56f.)


"Die Verkennung der Heiligen durch die Sünder, und dennoch das Heil der Sünder durch die Heiligen: das ist die ganze Geschichte des Christentums." (ebd., S. 94)

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