24. März 2007

Kirchenlähmung, Wendehälse und das, was Not tut

Manfred Spieker erzählt ein "deutsches Drama": die Geschichte von Donum Vitae und einiger Wendehälse in der Bischofskonferenz und dem dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken. Natürlich in jenem "erzkonservativen Würzburger Nischenblatt" (Waschbüsch), das zum Glück nicht jene Rücksichten nehmen muß und nimmt wie manches offiziell-offiziöses Kirchenblatt.

So schließt er seinen Artikel:
"Was allen Christen in Deutschland – Bischöfen, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Verbänden und 'Donum vitae' – Not tut, um das Evangelium des Lebens in der deutschen Gesellschaft wieder mehr leuchten zu lassen, ist nicht Anpassungsbereitschaft, sondern Nonkonformismus, Nüchternheit, Verblüffungsresistenz und die Bereitschaft, sich nicht in die eigene Tasche zu lügen, sondern der gegenwärtigen Realität ins Auge zu sehen. Die Christen in der Welt müssen, so Josef Kardinal Ratzinger 1985 'zu einem neuen Mut zum Nonkonformismus gegenüber den Tendenzen der Wohlstandsgesellschaft zurückfinden'. Anstatt dem Zeitgeist zu folgen, müssten gerade sie ihm von neuem mit evangelischem Ernst entgegentreten. Sie hätten, so Ratzinger, den Sinn dafür verloren, dass die Christen nicht wie jedermann leben können. Die törichte Ansicht, der zufolge es keine spezifische christliche Moral geben würde, ist nur ein Ausdruck dafür, dass ein Grundkonzept verloren gegangen sei: Das unterscheidend Christliche."
Lesenswert!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wieso soll es denn eine spezifisch christliche Moral geben? Gehen wir nicht davon aus, dass jeder "Mensch guten Willens" mittels des Verstandes die richtige Moral erkennen kann?

Ich würde sagen: bei uns sollte die Moral nur noch etwas besser sichtbar sein. Weil wir die Kirche haben und weil wir die Moral leben (sollten).