Laut Perlentaucher lässt die SZ heute die gebildeten Fürsprecher der lateinischen Messe bzw. wohl genauer: des nichtreformierten Messordo zu Wort kommen, u.a. Durs Grünbein:
"Eine Messe ist die Gedächtnisfeier des Kreuzopfers. Sie sollte, soviel leuchtet mir ein, eine möglichst festliche, undurchschaubare Veranstaltung sein, mit einem Wort: numinos. Überzeugt hat sie mich eigentlich nur in den Formen der Orthodoxen Kirche. Der byzantinische Ritus mit seinem sonoren Prunk, seiner Patriarchenschwere und Unnahbarkeit, war in dieser Hinsicht das größte Erlebnis. Das Wenige, was ich in Russland davon zu sehen (und vor allem zu hören, zu riechen) bekam - die Weihrauchwölkchen, die tiefe Bassstimme des Vorsängers, die nach innen gewendeten Zeremonien des bärtigen Popen -, kam der unheilschwangeren Szene des Abendmahls näher als jede wortreiche Beschwörung."Nachmittagslektüre, wenn ich noch ein Exemplar bekomme.
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