Von Hirt zu Hirten
Papst Benedikt XVI. an die deutschen Bischöfe:
"Tatsächlich ist dieser Weg, diese Wahrheit und dieses Leben – das, was jeder Mensch, und in beispielhafter Weise der Jugendliche, sucht – uns Hirten von Christus selbst anvertraut worden, der uns zu seinen Zeugen und zu Dienern seines Evangeliums gemacht hat (vgl. Mt 28,18-20). Darum dürfen wir weder das Suchen geringschätzen, noch die Wahrheit verbergen, sondern die fruchtbare Spannung, die zwischen beiden Polen herrscht, beibehalten: Es ist eine Spannung, die der Natur des heutigen Menschen zutiefst entspricht. Mit dem Licht und der Kraft dieser Gabe, nämlich des Evangeliums, das der Heilige Geist unaufhörlich belebt und aktuell werden läßt, können wir Christus ohne Furcht verkünden und alle auffordern, keine Angst zu haben, ihm ihr Herz zu öffnen, denn wir sind überzeugt, daß er die Fülle des Lebens und des Glücks ist.
Das bedeutet, zukunftsoffene Kirche zu sein, als solche reich an Verheißungen für die nachwachsenden Generationen. Die jungen Leute suchen nämlich keine künstlich sich jung gebende Kirche, sondern eine Kirche, die jung ist im Geist, eine Kirche, die Christus, den Neuen Menschen, durchscheinen läßt. Genau das ist es, was wir uns heute zur Aufgabe machen wollen, in diesem wirklich einzigartigen Augenblick – einzigartig, insofern er ein großes Jugendereignis abschließt, das uns drängt, auf das Morgen der Kirche und der Gesellschaft zu schauen. In diesem positiven, hoffnungsvollen Licht können wir sogar die schwierigsten Fragen, die sich heute der kirchlichen Gemeinschaft in Deutschland stellen, zuversichtlich aufgreifen. Wieder einmal erweisen sich die Jugendlichen als eine heilsame Provokation für uns Hirten, weil sie von uns erwarten, daß wir gradlinig, einig und mutig sind. Wir müssen sie unsererseits zur Geduld erziehen, zum Unterscheidungsvermögen und zu einem gesunden Realismus. Jedoch ohne falsche Kompromisse, um das Evangelium nicht zu verwässern." (kath.net)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Danke für diesen Abdruck hier, Scipio.
Jesus hat zu allen Menschen gesprochen. Die, die um ihn waren, sind jene, die sein Wort angenommen haben. Doch gilt sein Wort für alle Menschen, und alle werden es annehmen und haben es angenommen, weil es ein Wort ist von außerhalb der Zeit, wo es nur ein Wort gibt.
Deshalb ist jeder ein Hirte und dies hat offensichtlich nichts mit einer Weihe zu tun, sondern nur mit der Annahme des Wortes. Jeder, der dies angenommen hat, wird zum Ausdruck bringen, dass jeder diese Funktion innehat und verwirklichen wird. Eine Weihe wird nur dem äußerlichen Ausdruck geben können, was ich im Inneren vollzogen habe, aber niemals selbst eine Legitimation für mein Wirken darstellen können.
In Ein Kurs In Wundern ist die Rede vom Lehrer Gottes, denn wenn der Hirte ein Erlöser ist, dann muss er ein Lehrer sein, weil die Erlösung mit einer geistigen Neuausrichtung und Umkehr des Individuums verbunden ist:
Ein Lehrer GOTTES ist jeder, der sich entscheidet, einer zu sein. Seine Befähigung besteht einzig in diesem: Irgendwie, irgendwo hat er eine bewusste Wahl getroffen, bei der er seine Interessen nicht als von denen eines anderen getrennt sah. Hat er das einmal getan, so ist sein Weg festgelegt und seine Richtung sicher. Ein Licht ist in die Finsternis gekommen. Es mag ein einzelnes Licht sein, aber das genügt. Er hat eine Vereinbarung mit GOTT getroffen, selbst wenn er noch nicht an IHN glaubt. Er ist zu einem Bringer der Erlösung geworden. Er ist zu einem Lehrer GOTTES geworden.
Sie kommen von überall her auf der Welt. Sie kommen von allen Religionen und von keiner Religion. Sie sind diejenigen, die geantwortet haben. Der RUF ist universell. ER ertönt die ganze Zeit hindurch überall. ER ruft nach Lehrern, die für IHN sprechen und die Welt erlösen. Viele hören IHN, aber wenige werden antworten. Doch es ist alles eine Frage der Zeit. Am Ende wird jeder antworten, aber das Ende kann noch sehr, sehr weit entfernt sein. Aus diesem Grunde wurde der Plan der Lehrer eingesetzt. Ihre Funktion ist es, Zeit einzusparen. Jeder beginnt als ein einzelnes Licht, aber mit dem RUF in seiner Mitte ist es ein Licht, das sich nicht begrenzen lässt. Und jeder spart tausend Jahre Zeit, so wie die Welt es beurteilt. Für den RUF SELBST hat die Zeit keine Bedeutung.
Kommentar veröffentlichen