29. August 2005

Es trifft alle Epochen

Kirchensterben - ein Bericht von Wolfgang Pehnt in der FAZ:

"Da nichts mehr ist, wie es war, müssen die Gemeinden lernen, sich auf ihre neue Diaspora-Situation einzulassen: nur kleine Raumteile noch nutzen, wenn das Ganze nicht mehr zu bewirtschaften ist. Lange Bedenkzeiten bei der Suche nach anderen Nutzungen einräumen. Und wenn Nutzungsphantasie und Verhandlungsgeschick auf Dauer nicht fruchten, wäre dann nicht zu handeln, wie frühere Jahrhunderte gehandelt haben? Nämlich ein Bauwerk stillzulegen statt es abzuräumen. Es zu schließen und zu sichern. Gelegentlich Wallfahrten zu den aus dem Gebrauch gefallenen Sakralstätten zu organisieren. Notfalls die Natur ihr Werk verrichten zu lassen. Den Verfall planend zu begleiten. Ruinen binden Erinnerung auf lange Zeit. Erinnerung angesichts eines lädierten Bestandes ist allemal besser als der bald vergessene Totalverlust."
Zum gleichen Thema aus der gleichen Zeitung eine Glosse von bat, die schon ein paar Tage alt ist.

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