31. August 2011

Klagender Blogger und wenigstens eine gute Nachricht

Das Wenige, was sich im Web momentan aus dem Interview von Erzbischof Zollitsch mit der ZEIT nachlesen lässt, stimmt mich nicht besonders fröhlich - nicht daß es zum Thema Scheidung und Wiederheirat nichts zu sagen gäbe. Aber doch bitte nicht auf diesem populistisch-oberflächlichen Niveau. Barmherzigkeit für den armen Bundespräsidenten, bei dem im Leben was schief gelaufen ist und der bald, in der Papstmesse, zwar in der ersten Reihe sitzen, aber nicht zur Kommunion gehen darf. Und wenn die Grünen nicht nur in der Bischofsstadt den OB stellen, sondern im Bund auch noch zweitstärkste Partei werden können, dann wird es höchste Zeit, die katholischen Fahnen zu streichen und sich ein weiteres Mal wegzuducken. Bloß nicht auffallen, bloß die gesellschaftliche Nützlichkeit beweisen - damit im Fall des Falles die Kirchensteuer erhalten und in der deutschen Kirche alles beim alten bleibt.

Ich bin wahrlich kein Zollitsch-Kritiker und erwarte auch gar nicht, daß der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz mit mir übereinstimmt - wer wäre ich, das zu erwarten! Aber daß ich von dem Mitglied einer geistlichen Bewegung so gar keine Impulse einer geistlichen Erneuerung der Kirche sehe (und daß ich den Dialog- oder Gesprächsprozess für einen solchen halte, wird wohl niemand ernsthaft erwarten), das stimmt mich traurig. "Geistpflege" nennt man das, was imho fehlt, in der geistlichen Heimat, die ich mit Erzbischof Zollitsch teile. Statt dieser Geistpflege sehe und höre ich Zweckoptimismus: So schlimm ist es doch gar nicht; es könnte doch noch viel schlimmer kommen; wir sind doch alle gute Katholiken; Scharfmacherei giltet nicht, sondern schadet nur. Statt die deutsche Kirche wieder auf den Lebendigen GOtt hin zu orientieren: blassestes Gelb-Weiß allüberall, Profillosigkeit, innere Anpassung an Zeitgeist und komfortbürgerliches Mittelmaß.

Κυριε ελεησον. Erbarme Dich meiner, des Sünders, o HErr, und erbarme Dich Deiner Kirche in Deutschland.

Ach ja.

Die gute Nachricht des Tages kommt derweilen von Mashable: Blogger gets faster and better looking.

30. August 2011

Late Night Boogie



Ich verstehe bis heute nicht, warum mein Bruder müde abwinkte, als ich ihn, den klassischen Klavierschüler, fragte, ob er es nicht mal mit Boogie Woogie versuchen wolle.

Bis heute muß ich mich also mit Ersatzleuten begnügen, hier mit Albert Ammons und Pete Johnson.

Graham Greenes Bücher

Noch einmal in Sachen katholische Schriftsteller: Wer Zeit und Lust hat, beim Katalogisieren von Graham Greenes Bibliothek auf Librarything mitzuhelfen, kann sich hier schlau machen wie's geht und gleich anfangen.

In der Tat: Weiterbloggen!

Als ich Ciceros Posting "Weiterbloggen" las, der einen Artikel der Verlagsgruppe Bistumspresse mit dem Titel "“Papst läßt Blogs verstummen” kommentiert, fiel mir Bernhard von Clairvaux ein.

Der soll dem Diabolos, der ihm während einer besonders feurigen Predigt mit "Das machst du toll, lieber Bernhard!" schmeichelte, um ihn zum Aufhören zu bewegen, diesem Diabolos also soll Bernhard entgegnet haben:

"Ich habe wegen dir nicht angefangen. Da werde ich wegen dir auch nicht aufhören."

In diesem Sinn tatsächlich: Weiterbloggen. Egal was Journalisten sich klammheimlich wünschen.

Katholische Schriftsteller, nicht bei der Arbeit - Folge 8


Johannes hat auf seinem Blog ein Bild von Reinhard Schneider gepostet, das ich hier als achte Folge in meine Reihe aufnehme.

Der hochgewachsene Schriftsteller tritt auf die Straße hinaus, zu einem Spaziergang vielleicht, einem Besuch bei Freunden, einem Kirchgang. Von wann die Aufnahme wohl stammt? 1949 erkrankte Schneider schwer; auf späteren Bilder erscheint er ausgemergelt. Auch hier verbirgt der Mantel, wie es scheint, eine schmale Statur. Schneider lebte von 1938 bis zu seinem Tod am Ostersonntag 1958 in Freiburg i. Br., unternahm jedoch auch längere Reisen. In seinem letzten Lebensjahr verbrachte er vier Monate in Wien - sein Tagebuch aus dieser Zeit erschien postum unter dem Titel "Winter in Wien".


"Es gehört zum Mißgeschick des Wanderlebens, daß man in Städten aufwacht, auf die man sich nicht besinnen kann, und in Zimmern, in denen man sich nicht auskennt." (Winter in Wien.- Herderbücherei Band 152.- Freiburg: Herder, 1963, S. 15)

"Für einen Spaziergang im Stadtpark reicht es nicht, keine Kreatur also denn die Pferdchen leichter Lastwagen... Ich kann nicht sagen, was ich auf den Straßen, in den Nächten empfinde. Mit zermarternder Monotonie hämmern mir die Worte im Ohr: Nur der Adler ist da." (S. 53f)

"Die gemeinsame Sprache kann den Deutschen nicht darüber täuschen, daß er - tragischerweise - hier im Ausland ist; 'draußen' bezeichnet eine ebenso entschiedene Trennung wie 'abroad'... Eine fremde Sprache mag man sprechen; gut oder schlecht; aber niemals einen fremden Dialekt." (S 69f)

29. August 2011

Wir Wahrheitsverformer

Heather King ("Shirt of Flame") präsentiert eine Blütenlese aus Lorraine Murrays Buch über Flannery O'Connor ("The Abbess of Andalusia"), unter anderem auch diesen Satz:

"[A]nything the human being touches, even Christian truth, he deforms slightly to his own image."

Slightly deforming the truth... Und da wären wir noch gut.

28. August 2011

Doodle für deutschen Dichter


Goethe hat zum 262. Geburtstag von Google ein Doodle spendiert bekommen - Das freut uns natürlich, auch wenn der Dichter um den 28. August "nie viel Aufhebens gemacht [hat], selbst runde Geburtstage waren für ihn kein Anlass, Rückschau zu halten", wie Volker Hage 2009 zum 260. im Spiegel schrieb.

Aus gegebenem Anlaß, lesen wir dort weiter, machte sich der Dichter auch einmal älter:

"Wie alt er sei, fragte Napoleon. Goethe gab sein Alter vorauseilend mit 60 an. 'Ihr habt euch gut erhalten', schmeichelte der Kaiser."

Erklär' das mal dem 17jährigen, der an der Tanke kein Bier bekommt...

27. August 2011

Doktor spielt Professor



Der junge Mac Rebennack, besser bekannt als Dr. John, spielt und singt "Tipitina", einen Klassiker von Henry Roeland Byrd alias Professor Longhair. New Orleans-Piano at its best.

Konrad Weiß: Der Bau der Kirche

Die alte Kirche ist ein Bau der Narben,
ein Sein wie Wunde, bis sie steinern ward,
bis Stein an Stein wie Ohnmacht offenbart
der tote Bau und hat doch solche Art,
daß aller Stein wie Schollen tritt in Farben.

Doch stirbt ein Glanz verzehrend durch die Räume,
je mehr das Ostlicht öffnet die Gestalt
und ist nun planlos an den Ort gemalt,
und dunkler wird des Lichtes Aufenthalt
und wie beschädigt Erde, Meer und Bäume.

So kann die Gegenwart nicht sein und enden;
es wendet sich der Bau wie innen wund
und stirbt im Licht und wird des Tods gesund,
der wie ein Blut tritt aus des Heiligen Mund,
die Engel aber stehen an den Wenden.

(Zur Epistel von Allerheiligen)

24. August 2011

Matthias Erzberger

Übermorgen werden es 90 Jahre, daß der große deutsche Politiker und - wie man so schön sagt - aufrechte Katholik Matthias Erzberger von zwei radikalen Rechten ermordet wurde.

Robert Leicht widmet ihm in der "Zeit" ein respektvolles und lesenswertes Portrait: Patriot in der Gefahr.

23. August 2011

Reine Gottesliebe

Ich höre es quasi aus der Ferne:

"Die Liebe zu Gott ist rein, wenn Freude und Leiden gleicherweise Dankbarkeit einflößen." (Simone Weil)

Simone Weil

After Existentialism, Light weist auf einen neuen (amerikanischen) Dokumentarfilm über Simone Weil hin und schiebt den Satz nach:

"By the way, if you are a Protestant, or a good Thomist in the Roman camp, you will rightly sense a too Platonic otherworldliness in Weil’s spirituality, and you’ll probably think that she should occasionally just settle down and enjoy a beer for God’s sake! And you would be right."


21. August 2011

Gedanken eines Rauchfassschwenkers ...

... gibt es bei "sicut incensum" zu lesen.

Dem Thuriferar ein gutes, langes, gesegnetes Bloggen!

Der sich finden lässt

20. August 2011

Willkommen in der Blogozese

- auch wenn das Willkommen ein bißchen spät sein mag:

- Rosengarten und Nachtgebet
- Frischer Wind
- Frech. Fromm. Frau
- German Papist.

Eine Bunte Reihe. Umso besser!

20/20 Vision and Walking 'Round Blind -

- was auf deutsch so viel heißt wie: kein Fall für den Augenarzt sein und doch herumlaufen wie ein Blindfisch.

Chris Thile und Michael Daves singen nichts Tiefgründig-Erkenntnistheorisches oder gar Zeitkritisches, sondern bloß einen Bluegrass-Klassiker von Jimmy Martin über verlorene Liebe... Have fun, nevertheless.

Heute in den Feuilletons: Gesammelte Hoffungslosigkeit

Wie, liebe Freunde innerhalb und außerhalb der Kirche, die Ihr uns immer und immer bittet und auffordert, doch endlich unseren Frieden mit der modernen Welt zu machen - wie also sollen wir Eurer geschätzten Meinung das verstehen, was uns Spiegel Online heute kurz und knapp so präsentiert:






Unter uns gesagt, klingt das ja eher nach Dante: "Lasciate ogni speranza, voi ch'entrate. - Ihr, die Ihr eintretet, lasst alle Hoffnung fahren."


Meine ganz persönliche Antwort der Liebe

Der Berliner Erzbischof im Interview der Welt:

"Welt Online: Viele beklagen, dass jenes Glaubensglück kaum zu spüren ist, wenn Priester in immer größeren Seelsorgebezirken für immer mehr Gläubige zuständig sind. Daher sollten auch erprobte, verheiratete Männer zum Priesteramt zugelassen werden.

Woelki: Die Erfahrung des gütigen Gottes ist nicht nur an Priester gebunden. Die Kirche als Ganze hat Teil an der apostolischen Sendung. Jedem von uns ist mit Taufe und Firmung aufgegeben, den Menschen den ihnen zugewandten Gott zu vermitteln. Insofern stimmt es nicht, dass sich die Kirche aus der Fläche zurückzieht. Kirche ist nicht nur im Pfarrhaus präsent, sondern überall, wo einer seinen Glauben überzeugend lebt, in der Öffentlichkeit, in der Schule, am Arbeitsplatz. Was am Sonntag gefeiert wird, muss sich im Alltag auswirken.

Welt Online: Und wenn es keine Feier gibt? Wege zur Eucharistie werden wegen des Priestermangels immer weiter.

Woelki: Wenn ich mit Siebzig- oder Achtzigjährigen spreche, dann berichten sie davon, dass es für sie in ihrer Kindheit selbstverständlich war, am Morgen, auch an Werktagen, eine oder zwei Stunden lang zu Fuß zum Gottesdienst in die vier oder fünf Kilometer entfernte Kirche zu laufen. Heute haben die Menschen Autos, in Berlin gibt es ein hervorragend ausgebautes öffentliches Verkehrssystem. Insofern sollten wir die Perspektive noch einmal ändern und uns fragen, was uns die Eucharistie bedeutet und was da geschieht. Da geschieht, dass Gott seinen Sohn für uns hingibt, um uns das Leben zu schenken. Er stirbt für uns. Darauf ist meine ganz persönliche Antwort der Liebe gefragt. Da frage ich doch nicht nach zwei Kilometern."

19. August 2011

Die Holzfäller des Evangeliums

"Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen." (Lukas 3, 9)







Alle Jahre wieder: Der Ablass

"Auch in den Köpfen vieler Protestanten gebe es nur das mittelalterliche Bild vom Ablass, sagte [der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Deutschlands, Landesbischof] Weber gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea."

Ein Beispiel liefert idea bzw. der Praktikant, der die Einleitung des Berichts schreiben durfte, gleich selbst ab:

"Der Vatikan hat angekündigt, dass die Teilnehmer am katholischen Weltjugendtag vom 16. bis 21. August in Madrid einen vollkommenen Ablass einer Strafe erhalten können, die ihnen Priester als Buße für begangene Sünden auferlegt haben. Solche zeitlichen Strafen, beispielsweise dreimal ein Rosenkranz-Gebet sprechen, Geld für einen karitativen Zweck spenden oder eine Wallfahrt unternehmen, sind unabhängig davon, dass einem reuigen Sünder Gottes Vergebung zugesprochen wird."

Man muss nicht einmal einen Katechismus der Katholischen Kirche besitzen, sondern nur schnell googeln, um das besser hinzukriegen. Vorausgesetzt, man will, natürlich. - Übrigens: man muss nicht "an den Ablass glauben", um danach zu googeln!

18. August 2011

Eingenebelt

"Wer abweichend lehrt, nicht beipflichtet den gesunden Worten unseres Herrn Jesus des Messias und der der Frömmigkeit gemäßen Lehre, ist eingenebelt." (1 Tim 6, 3-4a, in der Übersetzung von Fridolin Stier)

17. August 2011

Was zu erwarten war (und uns deshalb irgendwie auch gar nicht erstaunt):

"Deutsche kritisieren Organisation des WJT"

Klar: Es gibt zu wenige Tänzlers und Konsorten auf der Welt. Vor allem nicht in der romanischen.

Auf den Geschmack kommen

"Liebe Freunde, die Beständigkeit darin, Gott Zeit zu geben, ist ein grundlegendes Element des geistlichen Wachstums. Der Herr selbst wird uns Geschmack geben an seinen Geheimnissen, an seinen Worten, an seiner Gegenwart und seinem Tun, um zu spüren, wie schön es ist, wenn Gott mit uns spricht. Er wird uns in tiefster Weise verstehen lassen, was er mir sagen will. Letztendlich ist genau dies das Ziel der Meditation: Uns immer mehr in die Hände Gottes zu übergeben, mit Vertrauen und Liebe, in der Gewissheit, dass nur das Tun seines Willens uns am Ende wahrhaft glücklich macht." (BXVI bei der Generalaudienz in Castel Gandolfo)

Zwei Könige in einem Raum

Ich bitte um Nachsicht, wenn mir nur scheinbar zeitentrückte Postings aus der Tastatur (und dem Leben und dem Web) quellen. Kein Weltjugendtag, kein Dialogprozess, keine Eurobonds und keine Betrachtung, ob dem Politiker alles politisch und nichts mehr privat sein solle.

Stattdessen ein Hinweis auf Heather Kings Impressionen von einem Besuch in Elvis' Graceland und vor allem auf das Bild der Herz-Jesu-Statue, die Elvis in seinem Schlafzimmer stehen hatte. Und die (der?) ihm beim Sterben beistand (?).

ER wird mir's nachsehen.

Aus der Summa Iuvenilis Divi Thomas Aquinatis

Bei The Big Juwel gibt es kleine Übungsstücke, mit denen der große Aquinate als Junge und Jüngling seinen scholastischen Geist schärfte. Aus dem Lateinischen ins Englische übertragen.

15. August 2011

Mariä Himmelfahrt - II


Bei der Heiligen Messe in der barocken Marienkirche blieb mein Blick und mein Herz immer wieder am Gnadenbild hängen: einer kleinen, schlichten Pietá, einer geradezu bäuerlichen Muttergottes mit Krone, die fast erstaunt den erstarrten Leib des Sohnes in ihrem Schoß betrachtet.

Auch ihre Schmerzen, ihr Leid, ihre Trauer, ihr durchbohrtes Herz - all das ist auch mitaufgenommen in den Himmel, dachte ich mir. Es ist die schmerzhafte Muttergottes, die wir heute feiern in ihrer Heimkehr. Es ist jemand, der mitleiden kann mit uns in unseren Nöten, der uns versteht in unseren Ängsten. Sie hat gebangt um ihren Sohn und bangt um uns. Sie weiß, was das Ja zum Willen GOttes kostet - und was am Ende des Weges wartet.

Mariä Himmelfahrt - I

"Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Wirtshäuser." (Stobaios 4, 40, 21)

14. August 2011

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Chesterton am 14. März 1908 in den Illustrated London News, Anlass unbekannt (ist aber auch egal):

“It's not that we don’t have enough scoundrels to curse; it’s that we don’t have enough good men to curse them.”

"Es ist nicht so, dass wir nicht genug Halunken zum Verfluchen hätten. Wir haben zu wenig gute Männer, um sie zu verfluchen."



13. August 2011

4x Epikur

"Armut, deren Maß vom naturgemäßen Endziel bestimmt ist, ist ein großer Reichtum. Reichtum, der keine Grenzen hat, ist große Armut."

"Gegenüber allem anderen kann man sich Sicherheit verschaffen. Aber im Hinblick auf den Tod bewohnen wir alle eine Stadt ohne Mauern."

"Jede Freundschaft ist um ihrer selbst willen zu wählen. Ihren Ursprung hat sie freilich im Nutzen."

"Wer sich nicht an das Gute, das ihm zuteil geworden ist, erinnert, ist schon heute ein Greis."


(Aus: Griechische Atomisten.- Leipzig: Reclam, 1977, S. 293ff.)

10. August 2011

Die Aus-zwei-mach-eins-Schwangerschaft

Aus der Kategorie "Further down the slippery slope": Ein erschütternder und erschreckender Bericht in der New York Times - auch wenn die NYT das vielleicht anders sieht mit ihrer "modernen Einstellung zur Abtreibung" (um noch einmal Prof. Saskia Wendel zu paraphrasieren).

(via After Existentialism, Light)

Gutenachtlied

Um die alte, darniederliegende Tradition wieder aufzugreifen: ein Gutenachtlied, heute von den Brüdern Charles und Ira Louvin:

The Family who prays
Will never be parted
Their circle in heaven unbroken shall stand
God will say "enter, my good faithful servants"
The family who prays
Never shall part.


Als der Führer von Google+ hörte...

... in der Hoffnung, daß ich mich bei der Internetpolizei nicht der Verbreitung irgendwelchen reaktionären oder sonstwie rechten Gedankenguts schuldig mache. (Achtung, "offensive language"!)



(via Mashable)

9. August 2011

Der Stellvertreter

Der Papst am 22. Dezember 2008 über sich, zum Weltjugendtag in Erinnerung gebracht von Sandro Magister:

"So ist auch der Papst nicht der Star, um den alles kreist. Er ist ganz und nur Stellvertreter. Er verweist auf den anderen, der in unserer Mitte ist." (Quelle)

8. August 2011

Hallo, Frau Professorin Wendel?




Wären Sie bitte so nett und würden für mich "Schnellmerker" die Verbindungslinien zwischen konservativem Katholizismus à la Ratzinger und den aktuellen Ereignissen um London ausziehen? Irgendwas muss das doch mit modern/antimodern, fundamentalistisch/aufgeklärt oder tolerant/intolerant zu tun haben. Das Raster greift doch immer...


4. August 2011

Für eines dieser berühmten Seminare...




... man kann den Tip ja auch außerberuflich, z. B. pfarrgemeindlich einsetzen.
(via SavageChicken)


2. August 2011

Fehlgelesen

Beim Annuntiator las ich gerade das Posting über die Deutsche Polizeikirche und stolperte am Ende, als da stand:

"Beten wir um den Heiligen Geist der Erkenntnis und des Sarkasmus."

Den des Sarkasmus haben wir doch längst, dachte ich und las noch einmal genauer. "... des Starkmuts". Oh ja, den können wir alle brauchen!

Papst nur mit Zustimmung der Ehefrau

Arnold Angenendts Buch "Toleranz und Gewalt" mit dem etwas engen Untertitel "Das Christentum zwischen Bibel und Schwert" ist nicht nur lehrreich, sondern durchaus auch unterhaltsam. Zum Beispiel im Kapitel über "Sexualität, Ehe und Kind":

"Das Recht der Frau auf Beischlaf galt den Kanonisten [des Mittelalters; scipio] als so wichtig, daß sie geradezu absurde Beispiele konstruierten: Sollte ein verheirateter Mann zum Papst gewählt werden, bedürfe er der Enwilligung seiner Frau für den bei der Amtsübernahme obligaten Eheverzicht; verweigert die Frau ihre Zustimmung, habe der Gewählte zu verzichten." (S. 172)