30. Juli 2004

Federn spitzen!

Denn morgen gibt es ein Vatikandokument zum Thema des Zusammenwirkens von Mann und Frau in Kirche und Welt. Nachdem darin das Priestertum der Frau ganz bestimmt nicht eingeführt wird, wisst Ihr, was Ihr zu schreiben habt. Eventuell lassen sich Passagen aus Kommentaren zu "Mulieris Dignitatem" etc. wiederverwenden.

(Zenit: Document to Clarify Relations Between Man and Woman)
Echt?

Stigmata sind Balsam auf die Seele mancher angefochtener Christen, und zwar ganz unabhängig von ihrer Echtheit. Joe Nickell hat versucht, sich die Stigmata der kanadischen "Mystikerin" Lilian Bernas anzusehen, und ist danach gar nicht überzeugt. (The Skeptical Inquirer)

29. Juli 2004

Dies natalis

Jetzt habe ich meinen 2. Blog-Geburtstag voll verpennt. Ohne Schaden. Lebbe geht weidär.

Geburtstagssatz von Nicolás Gómez Dávila (Einsamkeiten.- Wien: Karolinger, 1987, S. 143):

"Nur für Gott sind wir unersetzlich."

Die andere Dynamik der Kirche

"Das statische Element an der Kirche rechtfertigt sich nicht durch sich selbst. Man könnte nachweisen, daß es nur scheinbar statisch ist, denn viel eher ist es ein Kondensat, ein Niederschlag des dynamischen Elementes, dessen Brechung in der Sphäre menschlichen Verstehens, die freilich diesem angemessen und unentbehrlich ist.

Dogma aber erklärt sich so wenig aus solchen Elementen, daß es sie immer übersteigt und sie dadurch verwandelt. Wenn es die vollkommene Norm des geistlichen Lebens ist, so nur deshalb, weil das echte geistliche Leben nichts anderes ist als das Dogma in actu." (Henri de Lubac, zit. nach: Hans Urs von Balthasar: Katholisch.- Einsiedeln, Johannes, 1975, S. 38)
Schreiben und Lesen nach Kigali

Ludwig Fels empfiehlt in der Zeit den Roman von Gil Courtemanche: Ein Sonntag am Pool in Kigali:

"Wenn Sprache klug und leidenschaftlich in einem sein kann und die Liebe, die große Liebe, der alles gilt; wenn jedes Wort, jeder Satz, jedes Bild zum literarischen Vermächtnis wird im Niemandsland des Glücks und des Grauens, so wie das Gil Courtemanche in diesem Buch gelingt, dann besteht die Hoffnung, wir würden eines Tages doch noch die richtigen Bücher lesen und das richtige Leben lieben."
"this aflame with dreams incredible is"

Passt dieses Gedicht nicht wunderbar zu diesem erwachenden, langsam sich wärmenden Morgen, an dem einen die Welt in die Augen springt mit ihren Farben, ihren Formen, ihrer Fülle, ihrem Da- und So- und Überhaupt- und An-sich-Sein?

2 little whos
(he and she)
under are this
wonderful tree

smiling stand
(all realms of where
and when beyond)
now and here

(far from a grown
-up i&you-
ful world of known)
who and who

(2 little ams
and over them this
aflame with dreams
incredible is)
E.E.Cummings
Enjoy!

From today playing in a Movie Theatre near you: Ladykillers by the Coen Brothers.

Soundtrack once more produced by T. Bone Burnett and bringing you two hands full of Gospel, Blues, Soul, and Hiphop.

27. Juli 2004

Scipio Look-Alike



Besser ging's mit dem Portrait Illustration Maker nicht. Ich erkenne mich kaum wieder. (Wie schon so oft von Fr. Bryce)
Kontrastprogramm



Heute morgen las ich in der Zeitung den Verabschiedungsartikel für die bekannteste Nonne Aschaffenburgs, die seit einem Sabbatjahr in Australien auf ihren Habit verzichtet.

Gerade eben sehe ich bei Jochen Scherzer, daß Playmobil eine Nonne ins Sortiment genommen hat.

Vermutlich haben aber die Produktnummern 3208 (Waisenhaus), 3161 (Antifa / Attac) und 3134 (Öko-Klostergarten) auch schon Post-Vat-Ordensschwestern dargestellt und wir alle haben es nur nicht gemerkt...

26. Juli 2004

Katholischer Bluegrass - Holy Mountain Music

Bekennende Christen gibt es unter den Bluegrass-Musikern ja eine ganze Menge: Rhonda Vincent, Ricky Skaggs, Ron Block, Nickel Creek oder die Cox Family z.B. Der große Ralph Stanley gehört zu den No-Hellers der Primitive Baptist Universalist Church. Die Nashville Bluegrass Band ist nicht die einzige Band, die auf jedem Album mindestens einen Gospelsong bringt - und zwar gleichermaßen aus der weißen wie der schwarzen Gospeltradition.

Father Edward James Richard von den La Salette-Missionaren dürfte wohl der einzige katholische Priester sein, der als Bluegrass-Musiker auftritt. Natürlich nur nebenbei, denn vor allem ist der promovierte Moraltheologe Academic Dean des Kenrick-Glennon-Seminars in St. Louis, MO. Drei CDs hat er immerhin schon mit seinen Freunden eingespielt. Interviews, Hörproben und die CDs gibt es auf seiner Website.
vaticanfriends

vaticanfriends.com nennt sich eine neue und noch kleine Online-Community - Philipp Wilhelm, der sie aufbaut, bat mich um diesen Hinweis. Hiermit gern geschehen!
Völkermord im Westsudan

E-Mail-Appell der Gesellschaft für bedrohte Völker an die UN sowie weitere Informationen!
This land is your land, this land is my land

Zur Meinungsbildung über den Titelverteidiger und den Herausforderer: JibJab

Happy Election Day! (via HMS Blog)
Wow! Manche beten sogar.

"Das Internet hat die literarische Gattung des Weblogs hervorgebracht, kurz 'Blog' genannt. Das sind Tagebücher von Leuten, die genau das ins Web schreiben, was sie denken, sehen, meinen und sonst noch sagen wollten, ohne Redaktion und Medienberater. Auch Blogger reden Unsinn, auch Blogger führen Propagandaschlachten, manche beten sogar, aber all das tun sie nicht im Auftrag einer Partei, sie brauchen keine Spendengelder. Deshalb sind sie die Einzigen, denen man im Web überhaupt glauben kann. Sie sind selbst dann echt, wenn sie lügen. Denn das Internet ist zwar keine Wahrheitsdroge, aber eine Methode der Wahrheitsfindung, weil seine technische Struktur dem Modell der Diskussion unter Gleichen nachgebildet ist." (Und noch ein bißchen mehr zum Thema in der taz.)

25. Juli 2004

Flipper-Liturgie

Katholiken ist heutzutage gar nichts mehr peinlich. Als in meiner Bischofsstadt am Samstag 7 Religionslehrer/innen und 7 Gemeindereferentinnen vom Diözesanadministrator zu ihren jeweiligen Diensten ausgesandt wurden, spielte nicht irgendeine, nein: die diözesane Sacro-Pop-Band schlechthin: Funtasy aus St. Michael, Schweinfurt (sapienti sat).

Die Jungs und das eine Background-Mädel spielten uns zu den üblichen NGL-Texten eine veritable Imitation des Flippers-Sounds. Das war angesichts des Durchschnittsalters und des vermutlichen Musikgeschmacks der Gottesdienstteilnehmer vielleicht gar nicht so verkehrt.

Aber ich vermute doch, daß unsere Reli-Lehrer/innen und Gem-referentinnen zuhause keine einzige CD der Flippers besitzen und sich ziemlich zügig aus der "Musikantenscheune" herauszappen, sobald die drei Gute-Laune-Bolzen auftauchen. Wieso, kann mir das einer sagen, holt man sich dann Flipper-Klone in einen solchen Gottesdienst?

Meine Hypothese geht in Richtung "Katholische Verspätung": Was bei anderen schon 20 Jahre out of fashion ist, finden meine Konfessionsgeschwister immer noch cool. Wir schaffen es einfach nicht, zur Gegenwart aufzuholen. Und wenn wir etwas Zeitgemäßes gefunden haben, was wir in unsere liturgischen Zusammenkünfte einbringen zu können meinen, dann ist es mit ziemlicher Sicherheit minderwertige Massenware. Und keiner von uns merkt's.
Semina Verbi

Das Lyrik-Projekt baut eine Datenbank mit deutschsprachigen Gedichten aus der zeit nach 1945 auf, die "biblische Spuren" aufweisen: Anspielungen, Metaphern, Zitate.

Die Datenbank ist leider nicht öffentlich und frei benutzbar, sondern für Lehr- und Forschungszwecke gedacht. Aber ein paar Gedichtbeispiele von Fried, Hahn, Zeller, Kirsch, HME, Kunze, Ausländer und Domin hat man dem gewöhnlichen Lyrikleser gegönnt.

24. Juli 2004

Gelegen oder ungelegen...

John Kerry ist allen alles: den liberalen Weißen ein säkularisierter Liberalkatholik, den African Americans ein Brother in Christ. Zielgruppenspezifisch.

(Kerry Keeps His Faith in Reserve: Candidate Usually Talks About Religion Before Black Audiences Only (washingtonpost.com))

23. Juli 2004

Abregen und aufklären

Stefan Baier kommentiert in der Tagespost die aktuellen Entwicklungen um St. Pölten und die Totalekstase der aufgeklärten und aufklärenden Organe der Öffentlichkeit:

"Stil und Inhalt der Wortmeldungen der vergangenen zwei Wochen, vehemente Anklagen und Dementis haben dreierlei bewiesen:

Nur die konsequente und schonungslose Suche der Wahrheit kann im Interesse der Kirche sein.

Nur eine objektive, von Vorurteilen und Vorverurteilungen freie Prüfung aller Sachverhalte kann die Wahrheit ans Licht bringen.

Und nur die päpstliche Autorität ist in der Lage, wieder eine Ordnung in die verfahrene und unübersichtliche Lage der binnenkirchlichen Wirrnisse zu bringen."
Nicht richtig, aber falsch

"The first book of the Bible is called Guinesses."

"Jesus teached the Golden Rule, which says do unto others before they do it to you."

"The epistles were the wives of the apostles. One of the opossums was St. Matthew who was also a taximan."

Religious Howlers
Biblical Howlers
Historical Howlers
Ökumenisch inkorrekter Comic

Martin Litter (via A Saintly Salmagundi)
Für Genießer: The Holy Tango of Poetry

Wenn Dichter Gedichte schrieben, deren Titel Anagramme ihres Namens wären, dann hätte William Carlos Williams vielleicht wirklich über muslimische Eulen geschrieben:

I Will Alarm Islamic Owls

I will be alarming
the Islamic owls
that are in
the barn

and which
you warned me
are very jittery
and susceptible to loud noises

Forgive me
they see so well in the dark
so feathery
and so dedicated to Allah


Wäre bestimmt etwa gleichzeitig mit "This is just to say" entstanden...
Preis für einen Spaßverderber

"In seinen Werken gingen Frömmigkeit und Religionskritik ein Bündnis ein gegen den hedonistischen Zeitgeist der Spaßgesellschaft", zitiert Radio Vatikan die kna. Die Rede ist von Arnold Stadler, dem diesjährigen Preisträger des Stefan-Andres-Preises. Der Rheinische Merkur dokumentiert die Laudatio von Wolfgang Frühwald.

22. Juli 2004

Meßbuch und Brevier



Seit ein paar Tagen bin ich vorläufiger Besitzer eines "Missale Novissimum Romanum" aus dem Jahr 1708 und eines vierbändigen Breviers von 1718. Vorläufig, denn bevor ich diese Bände als Geschenk annehme, möchte ich für den aktuellen Eigentümer herausbekommen, was sie wert sind. Dann hat er eine faire Chance, sich sein Geschenk noch einmal zu überlegen und es ggfs. einem anderen, würdigeren Empfänger zukommen zu lassen.

Das Einbandleder ist zerschlissen und brüchig, die Messingschließen des Missale sind weggebrochen, das Hadernnpapier gewellt, fleckig und wurmstichig, doch immer noch bruchfest und heller als manche meiner alten Taschenbücher. Ins Brevier sind einige Heiligengedenktage nachträglich eingeklebt, z.B. die von Alfons von Liguori, Petrus Damiani und Fidelis von Sigmaringen. Dazu ein Andachtsbildchen aus der Loreto-Kapelle in Oggersheim und gepresste Sommerblumen von 1942. Kirchengeschichte live.

Zum ausgiebigen Durchforschen bin ich noch nicht gekommen. Mein Latein ist ziemlich eingefroren und muß erst aufgetaut werden. Immerhin habe ich den heutigen (22.7.) Festtag gefunden: Festum sanctae Mariae Magdalenae. Die Gebete und Lesungen des damaligen Ordo Missae sahen sie als die große Sünderin, der Jesus aufgrund ihres Glaubens und ihrer Liebe vergab, und als die Schwester des Lazarus:

Beatae Mariae Magdalenae, quaesumus Domine, suffragiis adjuvemur: cujus precibus exoratus, quatriduanum fratrem Lazarum vivum ab inferis resuscitasti. Qui vivis & regnas cum Deo Patre in unitate Spiritus sancti Deus."
Der neue Ordo feiert sie vor allem als Auferstehungszeugin:

"Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, die heilige Maria Magdalena durfte den Auferstandenen sehen und als Erste den Jüngern die österliche Freude verkünden. Gib auf ihre Fürsprache auch uns den Mut, zu bezeugen, dass Christus lebt, damit wir ihn einst schauen in seiner Herrlichkeit, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit."

Here come the Evangelical Catholics

Aus der US-Communio William L. Portiers Analyse einer sehr erfreulichen Strömung in der amerikanischen Kirche. Als Ergänzung dazu ein Artikel von Adrian J. Walker über die beste theologische Basis für die Erneuerung, die da im Gange ist. 
Take Christ out of Christmas

Im Vereinigten Königreich gibt es dieses Jahr keine Weihnachts-, sondern Winterbriefmarken - gefällig, unanstößig. Multikulturell klebbar und säkular-akzeptabel. (via die Perlentaucher-Erwähnung des FAZ-Artikels von Lorenz Jäger)

Angesichts der Gesamtsituation des Christentums im Reiche von ERII kann der Protest der Anglikaner und anderer Kirchen sich eigentlich nur auf die Interpretationshoheit über das Trademark "Weihnachten" richten.(Vgl. hier)

Übrigens waren die Weihnachtsmarken seit 2001 schon frei von "traditional Christmas icons". Hier gibt es beispielsweise die Motive der 2003er zu sehen. Klar, daß das Motiv auf der 68p- Marke keine Perle darstellte, die im Acker vergraben ist.

20. Juli 2004

7.304

Der Liebsten eines der schönsten von E. E. Cummings:

I carry your heart with me (i carry it in
my heart) I am never without it (anywhere
I go you go, my dear; and whatever is done
by only me is your doing, my darling)

I fear
no fate (for you are my fate, my sweet) I want
no world (for beautiful you are my world, my true)
and it's you are whatever a moon has always meant
and whatever a sun will always sing is you

here is the deepest secret nobody knows
(here is the root of the root and the bud of the bud
and the sky of the sky of a tree called life; which grows
higher than soul can hope or mind can hide)
and this is the wonder that's keeping the stars apart

I carry your heart (I carry it in my heart)
Sub contrario

"Im religiösen Gebäude soll Gott dargestellt werden", soll Schinkel einmal gesagt haben, laut der Welt. Welchen Gott genau stellt die neue Kirche im Freiburger Rieselfeld dar?



Die beiden Geistlichen wären schon zufrieden, wenn ihr Sakralbau Anlass zum Gespräch und zur Auseinandersetzung wäre:

"STZ: Wie geht es ihnen mit den unterschiedlichen Reaktionen der Leute?

Fiehn: Dieser Kirchenbau fordert zur Auseinandersetzung heraus. Das finde ich gut. Man geht nicht achtlos am Gebäude vorbei, sondern kann mit den Menschen über den Sinn und die Bedeutung von Kirche ins Gespräch kommen. Ärgerlich ist für mich, wenn Menschen sich auf kein Gespräch einlassen, sondern nur 'ablästern'.

Irslinger: Ich kann durchaus verstehen, dass nicht jeder sofort begeistert ist. Wenn ich allerdings auf der Strasse einfach nur angemacht werde, wie furchtbar die Kirche sei, dann frustriert mich das schon. Die Kirche erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Es ist ein Raum, der in seiner Kargheit nach innen führen will. Das ist für viele eine ungewohnte Vorstellung." (Stadtteilzeitung Rieselfeld)

Man kann auch betonprotzige Demut schön reden. Man kann Gott auch sub contrario, im Häßlichen finden. Man kann IHm auch aufrichtig einen Bunker bauen. Man kann.

Schönheit ist keiner der Namen GOttes mehr.

Kein Platz für den 20. Juli

Lorenz Jäger: Widerstand: Das öffentliche Deutschland und der 20. Juli

19. Juli 2004

Supergau

Es stimmt wirklich nicht, daß auf den Webseiten von Bischof Dr. Kurt Krenn die kritischen Stimmen ganz unterdrückt würden. Dr. Spindelböck äußert sich so klar und mutig, wie es in seiner Position geht. Das Gästebuch ist zwar für neue Einträge geschlossen, aber immer noch lesbar.

Und Eye Openers wie dieses Interview gibt es auch: Es geht einfach nicht immer gut, Angriff als die beste Verteidigung zu praktizieren. Manchmal wäre es besser, einfach den Mund zu halten. Und christlicher.
Indergrund-Musik

Hört sich an wie beim Lieblingsinder: The Indian Shankar Drum Ganesh Machine. (via Titanic - unabhängig von Erich  gefunden.)
Für Zwischendurch:

Office Tennis
Gib's ihnen!

"Catholic-baiting is the anti-Semitism of the liberals - Katholikenquälerei ist der Antisemitismus der Liberalen" - dieser Satz von Peter Viereck mag politisch inkorrekt sein, trifft aber eine gewisse Mentalität genau. Das läßt sich wieder einmal am aktuellen Spiegel-Artikel über Bischof Krenn und St. Pölten ablesen.

16. Juli 2004

Win-Win-Situation

- und wenn es noch keine ist, kann es eine werden:

Regensburg: Priester lenken ein und bedauern Anti-Bischofs-Äußerungen  (bei kath.net)
You've come a long way!

A born-from-a-secular-Jew-and-a-non-practicing-Quaker, raised-atheist, evangelical, American-Indian, formerly protestant, later episcopalian, Catholic priest-to-be.

"'You never know what God has in mind for you,' he smiled. 'But it’s always good when you say yes to it.'"

(Path to priesthood a winding one via The Curt Jester)
Bahnhofsmission Köln
Die Wüste lebt doch!?

Laut Berlecon Analysten sind es überschlagsmäßig doch 35-40.000 Weblogs in Deutschland statt 7.500.

15. Juli 2004

Der Spiegel und die Kirchenrebellen

Klaus Berger in der Tagespost über die antikirchliche Linie des Spiegel. "Teile und herrsche."

"Die katholische Kirche, bei der noch immer vier Millionen Menschen den Sonntagsgottesdienst besuchen, gilt als Rivalin der Medien im öffentlichen Raum. Das Lauern auf zersetzende Tendenzen hat daher auch Gründe im Bereich des Machtinstinkts." Das ließ sich schon 1975 bei Helmut Schelsky nachlesen, in seinem Buch "Die Arbeit tun die anderen: Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen".
Facing Reality

Das Problem mit dem St. Pölten-Skandal ist, daß jeder meint, er wisse, was dort geschehen ist. Um die relativ wenigen bekannten Fakten hat sich eine dichte Wolke von Vermutungen, Urteilen, Schlußfolgerungen, moralischen Gewissheiten und Vorverurteilungen gelegt. Der Endkampf um Bischof Krenn und seinen Sonderweg scheint eingeläutet. Österreichische Öffentlichkeit und die katholische Linke (und wohl auch die Mitte) nutzen die Gelegenheit zur Abrechnung. Bischof Krenn heizt die Stimmung mit naiven? ungeschickten? dummen? Sprüchen - "Bubenstreiche", "Dreck" - weiter an. (Klarer Kandidat für meine Schublade "Geweihte Idioten", womit ich erst einmal ganz nüchtern den Sachverhalt meine, daß weder Priester- noch Bischofsweihe die Natur quasi-automatisch "vollenden", sondern vorhandene Dummheit, Frechheit, Ungeschicklichkeit, Naivität so belassen, wie sie sind.)

Wundern tut mich an dem Ganzen nichts, "nil humanum mihi et ecclesiae alienum est - nichts Menschliches ist mir fremd - und der Kirche auch nicht." (Zur Bestätigung ein kurzer Blick nach Tucson, AZ, wo der ehemalige Bischof in Vorbereitung seiner endgültigen Begegnung mit dem HErrn eine schriftliche Zeugenaussage gemacht hat.)

"Die Wahrheit wird euch frei machen." Das wird gewiß nicht schmerzlos gehen. Und wer den Schmerz vermeiden will wie Bischof Krenn, indem er auf seinem Recht besteht, die Affäre innerdiözesan zu lösen, wird schon bald wieder davon eingeholt werden. Warum nicht - neben den polizeilich-staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in Sachen "Kinderpornographie" - eine unabhängige Kommission, die auch das Vertrauen der anderen österreichischen Bischöfe und vielleicht sogar der schwammigen Unperson "Öffentlichkeit" hat und die strafrechtlich nicht relevanten Vorgänge untersucht? Die auch die Personalpolitik (incl. der Auswahlkriterien für Seminaristen und Seminarleitung) unter die Lupe nimmt? Die alle Aspekte klärt, in denen das Seminar und sein Umfeld nicht mit der ja auch von Bischof Krenn geteilten kirchlichen Lehre und Lebenspraxis übereinstimmt?

Wenn dann alles nicht so schlimm war, wenn die Medien in ihrer Suche nach Skandalen und Sensationen und in ihrer Konkurrenz zum Mit-Sinnvermittler Kirche aufgebauscht und übertrieben haben - glauben ich (und der Rest der Welt) es lieber und leichter, wenn Ankläger, Richter und Angeklagter nicht die gleiche Person sind (oder von dieser einen Person Abhängige).

Ansonsten müssen wir damit leben, daß die Kirche mit eben den Maßstäben gemessen wird, mit denen sie sich und ihre Gläubigen misst. Glücklich, wenn mein, dein, unser Versagen nur Gott (und dem Beichtpriester) bekannt ist. Aber wenn andere auch darum wissen, dann dürfen wir es nicht leugnen, sondern könnten ihre Empörung und ihren Zorn als Grund nehmen, endlich (wieder) werden zu wollen, was wir sind: "ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde" (1 Petr 2, 9). Das kann man überall wollen; dazu muß man nicht an der Spitze eines Bistums sitzen bleiben. Schon ein Ärgernis, das ich durch moralisch neutrales Tun anderen gebe, soll nach Paulus abgestellt werden - um wie viel mehr, wenn ich Dinge wie jetzt zu untersuchenden zu verantworten habe. Dann kann sich das Hirte-sein im Rücktritt bewähren.

St. Hippolytus, ora pro nobis.
Blogwüste Deutschland

Ein zusammenfassender Bericht von der Blogtalk 2004 im Spiegel Online. Nachdem der erste Hype vorüber ist, halten akut nur noch etwa 7.500 Blogger in Deutschland durch. Davon ziehen wir noch die privaten Tagebücher ab, die auf die Dauer nicht einmal Seelenvoyeure interessieren - und es bleiben noch weniger übrig.

(Blogg.de liefert die neuesten Postings ziemlich aktuell - nur bei wenigen bleibe ich hängen.)

Ergänzung: Der/Das Register bringt ergänzend dazu einige überraschende und erschreckende Zahlen: 8.000 neue Weblogs pro Tag laut Technorati bei insgesamt 3.000.000+; 55 % der Blogger posten anonym; 1.000.000 Blogger bekommen wegen ihrer Kommentare Ärger mit Freunden und Bekannten; 360.000 haben mit gerichtlichen Verfügungen und Vorladungen (subpoenas) zu kämpfen. Nicht gerade beruhigend.

14. Juli 2004

Skandale

"Others said recent scandals in the Catholic Church made them believe anything was possible." (NY Newsday.com)

Beispiele bei Amy Welborn.

Ebenfalls bei Amy eine heftige Diskussion über den Pöltener Skandal.
Jesus-Speak

"Mögen andere Jesum auf der Kanzel reden lassen, als wenn er bei Wolff in Halle oder bei Kant in Königsberg oder bei Fichte in Jena philosophischen Kurs mitgemacht hätte: ich will ihn vor meinem Volke reden lassen, was ihm die alten Evangelien und Apostel in den Mund legen." (Johann Michael Sailer, zitiert von J. Overath in der aktuellen Ausgabe von Theologisches, Sp. 419)

13. Juli 2004

Ein Fleisch werden - gerne ...

... aber von der Bibliothek hat ER nichts gesagt. Und weil im Urlaubskoffer wenig Platz ist, bringt der Guardian lebenpraktische Tipps für sie zum gelungenen Lese-Urlaub mit ihm. (via Video meliora, proboque; Deteriora sequor)

12. Juli 2004

Money (That's what I want)

Daß eine reiche Kirche nicht automatisch eine heilige oder wenigstens vor Glaube oder Reue glühende Kirche ist, sehen wir tagtäglich im Kirchensteuerland um uns.

Norbert Feldhoff, langjähriger Generalvikar des Erzbistums Köln und einer der katholischen Finanzexperten, sieht im "unvermeidlichen Umstellungsprozeß" "Chancen für die geistliche Erneuerung und Wiederbelebung der Kirche". Wohlgemerkt: Chancen, keine Garantie.(Zur Zukunft der Kirchenfinanzen - Stimmen der Zeit)
"Das Schlimmste hat die Kirche noch vor sich"

Die Augen verschließen, wäre eine der schlechteren Alternativen. Verzweifeln ebenso. Denn einen Vorsehungsautomatismus gibt es wiederum nicht, nach dem 2080 der neugeweihte Weihbischof von Cubao Titularbischof (z. B.) der aufgelassenen, uralten Archidioecesis Trevirensis in terra Germanorum sein wird.

Fangen wir schon mal an zu beten, daß wir und unsere Kinder den "Gestaltwandel" der deutschen Kirche verkraften und im Sinne GOttes gestalten.
Reto im Finale!

Immerhin einer von "uns"hat es in die Endausscheidung des Zeit'schen Preisbloggens 2004 geschafft: retos Tagebuch. Herzlichen Glückwunsch schon mal, reto!
Skandal

Ganz üble Geschichte in St. Pölten, bei der einem das Spotten vergehen kann.

Es ist kaum zu erwarten, daß Bischof Krenn aus dem Verlauf früherer Skandale gelernt hat. Oder?
"Freu Dich am Sommer"

Schon lange keinen Lebenstipp der Benediktinerinnen von Erie, PA mehr veröffentlicht. Nun denn, heute gilt:

"Let prayer change you. Do something:
Enjoy summer. Go for a walk, or a swim, or just sit under a tree and marvel in nature."

Wenigstens einen "Little Walk" (inclusive "Little Talk" mit meiner Herzensdame) werde ich heute noch tun. Ich bin schon lange der Meinung, daß sich auch ein Sommer wie der diesjährige genießen lässt und fühle mich, sobald ich das laut äußere, aus der großen deutschen Kommunikationsgemeinschaft ausgeschlossen.

Erfreulich auch, daß ich immerhin mal in einer mehr als sakramentalen Gemeinschaft mit diesem weltoffenen Konvent bin. (Ich habe sogar ein T-Shirt, das dem von Sister Mary William Hoffman ganz ähnlich ist!)

11. Juli 2004

"Lord, I've never lived where churches grow..."

Warum soll den Cowboys nicht recht sein, was den Autofahrern billig ist: Fr. Bryce listet zur Freude und Erbauung einige Cowboy Churches auf.

Kostproben von Predigt und Kirchenmusik gibt es z.B. hier. Dresscode: Optional, "Western Casual Clothing" bevorzugt.

10. Juli 2004

Der öffentliche Theologe

"Wenn Bundespräsidenten einmal mit einem Theologen sprechen wollten, dann riefen sie nach Hans Küng." So beobachtet Guido Horst heute in der Tagespost. Absolut richtig und fast zum Verzweifeln.

Noch erschreckender ist, daß sich dieses Phänomen auch in der deutsch-katholischen Kirche selber findet. Oder gibt es einen sachlichen Grund, warum das "Gespräch" zwischen Küng, Kardinal Lehmann und Laurien der "absolute Höhepunkt" des letzten Katholikentages gewesen sein soll? Kardinal Scheffczyk analysiert das Treffen unter den beiden Titelsätzen "Vielfalt ohne Einheit - Gläubig ist noch nicht katholisch."
Sich dem Wort stellen

"Man kann keine einzelnen Worte Gottes vernehmen ohne den Sohn, der das Wort ist, zu hören,man kann auch nicht in den Schriften des Alten und Neuen Bundes herumstöbern, in der Hoffnung, auf irgendwelche Wahrheiten zu stoßen, wenn man sich nicht der unmittelbaren Begegnung mit ihm, diesem persönlichen, freien, souverän uns ansprechenden Wort zu stellen gewillt ist." (Hans Urs von Balthasar: Das betrachtende Gebet.- Einsiedeln: Johannes, 1976, S. 14)

9. Juli 2004

Den Stimmlosen eine Stimme

"Evangelische Publizistik kann etwas öffentlich machen, Fürsprache üben, Barmherzigkeit vermitteln und Stimme leihen für die Sprachlosen." Diese Aussage lässt der Evangelische Presseverband für sich gelten.

Gelegentlich leiht man auch Stimmgewaltigen die Stimme und wundert sich dann, wenn sich z.B. der Ökumenepartner so gar nicht darüber freut. Beispiel gefällig? Hier spricht Eugen Drewermann.

"Ein Papst muss von den Gläubigen eingesetzt und genauso wieder abgesetzt werden. Er ist ein Sprachrohr der Gläubigen, aber er ist nicht ohne weiteres ein Sprachrohr Gottes. Was er als Erstes tun sollte, ist Zuhören. Wir erleben gerade eine Amtszeit, in der ich nie gesehen habe, dass der Papst ein wirkliches Gespräch geführt hätte."
Freie Kirchen im freien Raum?

Macht die Unermeßlichkeit des Raumes die Amerikaner zu evangelikalen Christen? Helmut Müller-Sievers stellt in der Frankfurter Rundschau diese eher gewagte These auf. Nicht sehr überzeugend, finde ich.

Wie war gleich noch der Zusammenhang zwischen der Anzahl der Storchennester und der Geburtenzahl?
Give me that Oldtimer religion

"Solid Rock Cruisers", "Racers for Christ", "Holy Rollerz", "Rolling Disciples" - sie eint das Ziel, Deus in machina zu entdecken und nicht nur die Fahr-, sondern auch die restliche Lebenspraxis mit der Hilfe Jesu Christi zu optimieren. (The Daily News Online)

8. Juli 2004

Schüchterne im Web

"Wer eine eigene Homepage betreibt, ist nach einer aktuellen Studie der Uni Chemnitz häufig eher introvertiert als ein narzisstischer Selbstdarsteller." (Eher schüchtern denn Selbstdarsteller - stern.de)

Trifft das für Weblog-Schreiber auch zu?
Platz auf dem Bildschirm

Yahoo! auf dem Weg in einen googelnden Minimalismus?
"What's your job?"

"Was machst Du denn beruflich?", wurde ich am Wochenende öfters gefragt. Meistens durfte ich auch erklären, was.

Für zukünftige Anfragen verweise ich auf den Job Title Generator for Careers in Library and Information Science. "Electronic Information Consultant", "Digital Technology Analyst", "Knowledge Facilitator" oder "Reference Technology Coordinator" schüchtern ein und schaffen ehrfürchtiges Staunen. Hoffe ich jedenfalls.
Bischöfliches

Nach der Ernennung von Friedhelm Hofmann zum Bischof von Würzburg tut das Bistum alles, um sich mit seinem neuen Hirten bekannt zu machen: Interviews, TV-Dokumentationen, Webseiten.

Nach dem (für die "Basis") eher spröden und scheuen Bischof Paul-Werner Scheele freut sich jeder auf den humorvollen, rheinisch-fröhlichen Nachfolger. Die Bistumspresse trägt das Ihre bei, um das Bild eines menschenfreundlichen, aufgeschlossenen Bischofs zu verbreiten.

Aber wer genau hinhört, erkennt, daß bei aller Verbindlichkeit von Friedhelm Hofmann die katholischen "Stahlträger" - wie es, glaube ich, Klaus Berger im Zusammenhang mit dem "Katechismus der Katholischen Kirche" formulierte - eingezogen sind. Ich meine das erst einmal als pure Feststellung, und dann (natürlich) durchaus als Lob.

Ein Bischof mit dem Wahlspruch "Crux Spes Unica" ist nicht primär-pluralistisch, sondern sekundär: So offen wie die Arme des Gekreuzigten. So offen wie die Tore der Diamantstadt der Apokalypse, in deren Mitte das geschlachtete Lamm lebt und in die keiner unverwandelt und unverändert eintreten wird. Ein durch Jesus Christus qualifizierter Pluralismus, der sich vermutlich nicht scheuen wird, im Zwielicht der deutschen Kirchengegenwart klare Worte und Taten zu finden.

Schaumermal.

(Interview im Würzburger Katholischen Sonntagsblatt)

7. Juli 2004

Bioethik in Deutschland - ein Überblick über die letzten Debatten

In The New Atlantis - A Journal of Technology & Society überblickt Eric Brown The Dilemmas of German Bioethics, von den braunen 12 Jahren der jüngeren deutschen Geschichte und das anschließende "Nie wieder" bis zum mephistophelischen Menschenzähmer Sloterdijk und zu Jürgen Habermas, dem säkularen "Verzögerer der biogenetischen Revolution" in Deutschland.

Für Brown steht Habermas und die deutsche säkulare Bioethik auf den wackligen Füßen des "Nie wieder":

"Perhaps Habermas, like Kant, is a great delayer of the biogenetic revolution. He grapples with the limits of unadulterated reason alone to defend the liberal ideal in the genetic age. His argument depends on adopting the familiar German attitudes of pessimism and precaution about the consequences of modern technology to ground a sense of obligation to the future. He looks to pathos to guide reason; he appeals to fear to remind us of generations not yet born. But the only plausible ground for this fear in secular Germany is the fear of repeating the German past. Liberal dignity needs German memory. Yet neither liberalism nor German memory stand on firm ground. Both are, in the German mind, creatures of history."
Jolie Holland



Ein Freund machte mich mit ihrer Musik bekannt. Ihr erstes Album Catalpa klingt ebenso zufällig entstanden wie seinerzeit Michelle Shockeds Texas Campfire Tapes.

Jolie Hollands Stimme reicht weit in die Zeit zurück, in Appalachentäler und das mitternächtliche Baumwollland des Südens. Mädchenhaft gebrochen und angerauht, sanft und nur halblaut, elegisch, tanzend über dem gedämpft gezupften Banjo. Kaum einzufangen vom Ohr in ihrem Schlängeln durch die Melodie, singt sie nach dem letzten Song lange weiter.
Nicht nichts. Mehr. Anderes.

"Man darf nämlich nicht so tun, als seien unsere Taten nichtig und die Erscheinungswelt eitel. Das wäre gegen jede Erfahrung. Bei allem, was er tut, im Sinnenleben, in seinem Arbeiten und in seinen Vergnügungen erlebt der Mensch im gleichen Zug eine erstaunliche Dürftigkeit und eine noch viel staunenswertere Fülle.

Sagt ihm doch nicht, dieses Leben, diese Geschäfte, die ihn in Beschlag nehmen, diese Lüste, die ihn faszinieren, seien null und nichts. Wir spüren es ja, daß in diesen Nichtigkeiten mehr liegt als wir wissen.

Und wenn beim Genuß der Erscheinungswelt der Appetit manchmal nur zu wachsen scheint, ohne daß wir uns je daran sättigen können, dann heißt das, daß wir bei und zu allem Wollen auch noch und vor allem etwas anderes wollen." (Maurice Blondel: Logik der Tat.- Einsiedeln: Johannes, 1986, S. 63)
Kirchenkrise

4.000 Stellen, das sind 25 % des Personals, sieht Klaus-Dirk Wildoer vom Verbands kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Nordelbien, in den nächsten Jahren gefährdet. 7.000 Stellen habe die evangelische Kirche in Hamburg und Schleswig-Holstein in der jüngeren Vergangenheit bereits abgebaut. (4000 Arbeitsplätze bei der Kirche in Gefahr in der Welt)

6. Juli 2004

Da spielt die Musik!

"A new Christianity is conquering the developing world. But Europe doesn't know it yet."
Und weiter:

"But what is more disturbing is the character of this Christianity that is spreading across Africa, Asia, and Latin America. The common opinion is that this is a faded or backward copy of European Christianity, or worse, the vulgar and obscurantist version of the rational and tolerant faith of the advanced countries. But these dismissive judgments prevent one from gathering the real connotations of the new Christianity that is coming forth.

The dominant traits of this new Christianity are Pentecostal and Evangelical: a deep personal faith, a demanding and puritanical morality, doctrinal orthodoxy, community ties, a strong spirit of mission, prophecy, healings, and visions."

Nachzulesen bei Sandro Magister und www.chiesa.
Walking on Christopher Street

Partystimmung in Altötting. Nur Antje Vollmer verdirbt den Spaß ein bißchen. Respekt! Andere Hüter christlicher und traditionell-westlicher Werte sind derweil heimlich abgetaucht.
Christliche Handlungstheorie in nuce

"Der Bischof soll Brücken bauen, aber er ist auch Chef. Er muss Entscheidungen treffen und kann sich nicht an Schwierigkeiten vorbeilavieren. Alles war wir tun, ist Stückwerk. Ich vertraue zutiefst auf das Gebet." (Der kommende Bischof von Würzburg, Friedhelm Hofmann laut Tagespost)
Baby Sign Language University

Wenn diese Babyzeichensprache wirklich schon mit 6 Monate alten Winzlingen funktioniert, könnte man mit dem Schulunterricht doch bestimmt noch früher beginnen und die eigentliche Schulzeit weiter verkürzen, oder?

4. Juli 2004

"Es kann nicht zwei Katholizismen geben"

In der Tagespost berichtet Christian Haneder über eine Jubiläumstagung anläßlich des 100. Publikationsjahres von "Geschichte und Dogma" des katholischen Philosophen Maurice Blondel.
1112

In den nun fast zwei Jahren haben sich in diesem Blog 1,111 Posts angesammelt. Sagt mir Blogger in der Statistik. Anderthalb pro Tag. Diesen Durchschnitt werde ich nicht groß heben können. Denn das reale, wirkliche Leben spielt sich woanders ab - dann, wenn ich ganz sicher nicht blogge. Es spiegelt sich in diesen Seiten vermutlich nicht einmal rekonstruierbar.

Daß ich z.B. eines der schönsten und frohesten Wochenenden seit langem hinter mir habe, würde ich üblicherweise nicht erwähnen. (Um weiter zu gackern: Die 79er Abiturienten des KGA feierten ihre silberne Reifeprüfung, und vorher schon feierten die Scipionen ihren Vater.)