Allerorten im Web wird heftig diskutiert, wie Bob Dylan wohl sein Weihnachtsalbum "gemeint" hat. Einer der Schlüsseltexte in der Auseinandersetzung ist Andrew Ferguson's "Hark! the Heralded Dylan Sings" . Sogar der Spiegel - ansonsten Schnellmerker in Sachen Dylan - hat es schon mitbekommen. [Nachtrag: Und die FAZ auch...]
Mich haben die Schnipsel von "Christmas in the Heart", die ich bei amazon angehört habe, nicht besonders berauscht, sodaß ich Dylan für diesmal Dylan sein lasse: rätselhaft wie immer, frei flottierend zwischen Banalem und Genialem, ein alter Trickster, der, selber ruhelos, es nie ertragen wird, von anderen durchschaut und gebannt zu werden, und der deshalb immer wieder Haken schlägt, Finten anbringt, Erwartungen enttäuscht. Solange er weiß, daß DER EINE - gepriesen sei ER - ihn durchschaut, ja durch SEinen Blick ihm überhaupt erst Haken, Finten, Listen ermöglicht, soll's mir recht sein.
Hier ist Dylan zu sehen und zu hören: "Must be Santa", ein US-Weihnachtsklassiker in uptempo-Version mit Texmex-Akkordeon für die Xmas-Party.
12. Dezember 2009
Must be Dylan
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