22. März 2008

Samstag nacht

William Coleman: Saturday Night in the Tomb

I like to imagine Him dancing there,
testing his limbs’ limits once more, fitting
back into his body the way we might
slip back again into a forgotten
favorite shirt crumpled in the closet,
finding ourselves wrapped in an old love’s
scent and remembering the moonflowers
opening in our gaze, steadying
for another long, glorious night of worship.
That’s the God I believe in-the one
who can’t wait to roll back the rock, leave nothing
behind, make an appearance everywhere,
yet who still loves these nights alone, the cool
darkness of His room, that sweet, solitary
music that keeps Him humming long after the dying’s done.


William Coleman: Samstag nacht im Grab

Ich stelle mir gern vor, wie er dort tanzt,
die Grenzen seiner Glieder noch einmal prüft,
sich wieder einpasst in seinen Leib, so wie wir
zurückschlüpfen in ein vergessenes
Lieblingshemd, das zerknittert im Schrank lag,
und uns eingehüllt finden in den Duft einer
alten Liebe und uns erinnern an die Mondblumen,
wie sie sich in unserm Blick öffnen, einen Halt finden
für eine neue, lange, herrliche Nacht der Verehrung.
Das ist der Gott, an den ich glaube - den einen,
der nicht erwarten kann, den Stein zurückzurollen, nichts
hinter sich zu lassen, sich überall zu zeigen,
und der doch die einsamen Nächte noch liebt, das kühle
Dunkel Seines Raums, jene süße Musik von fern,
die Ihn summen lässt, lang nachdem das Sterben vollbracht ist.

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