"'Die Kirche ist stets der Reinigung bedürftig und geht immerfort den Weg der Erneuerung', heißt es in der Konzilsschrift 'Lumen Gentium' (Licht der Völker). Deshalb forderte der Augsburger Pastoraltheologe Hanspeter Heinz (66) beim Studientag des Medienreferats der Diözese Würzburg sich der synodalen Prozesse erneut zu besinnen. Seit 1985 sind diese Reformprozesse in den meisten deutschen Diözesen durchgeführt worden. (...)Wo nur, wo findet sich in der Schrift oder im katholischen Paket (Schrift+Tradition+Lehramt) oder sonstwo in autoritativen Quellen die Gleichung aufgestellt:
Heinz bedauerte, dass in letzter Zeit die Begeisterung für synodale Versammlungen allgemein abnehme. Dass sie auch in Zukunft unverzichtbar seien, erklärte er unter anderem mit dem Hinweis darauf, dass sie ein wichtiges Mittel seien, um die im Zweiten Vatikanischen Konzil und in der Würzburger Synode geforderten Erneuerungen zu verwirklichen. Doch wer soll sie vorantreiben? Wie der 'Geist als der eine und gleiche im Haupt und in den Gliedern wohnt und so den ganzen Leib lebendig macht' (Lumen Gentium 1,8), sind laut Heinz alle Christen gefordert, ihre Charismen zugunsten der Zukunftsfähigkeit synodaler Prozesse einzubringen." (Würzburger Katholisches Sonntagsblatt)
Reinigung = Reform = Reformprozess = synodaler Prozess ?
Da kommt mir die Gleichung
Reinigung = Umkehr = Beichte = morgen um 17.00 Uhr Beichten gehen
viel plausibler, biblischer, christlicher, geistgemäßer vor.
Und die Aufforderung "Ihr Christen alle, bringt Eure Charismen ein zugunsten der Zukunftsfähigkeit von synodalen Prozessen" kann wohl auch nur von einem Pastoraltheologen stammen, einem geborenen und unvermeidlich zu berufenden Teilnehmer und Wortführer an und in solchen "Prozessen"... Auch er muß sehen, wo er bleibt.
Wenn heute im Zusammenhang mit der Regensburger Rätereform ein Pfarrer Dallmeier (Marklhofen) in der Passauer/Landauer Neuen Presse mit dem Satz zitiert wird: "Die Zeiten müssen vorbei sein, in denen Laien von den Klerikern pastoriert werden", dann scheint mir die organische Ergänzung nach der Lektüre meines Bistumsblattes zu lauten: "Endlich sollen sie von Pastoralexperten pastoriert werden, die wirklich wissen, wo es lang gehen muß!"
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