Auf die "Du bist Deutschland"-Kampagne gibt die Universitätsbibliothek Innsbruck einen Kommentar auf ihre Art: Die Jahrgänge 1802 und 1805 der "National-Chronik der Teutschen" sind im Netz (via netbib).
"Mag uns der Britte an Gold und Reichthümern, der Gallier an Tapferkeit und Muth, der Italiener an seinem Trug, der Russe an körperlicher Kraft - übertreffen; wollen wir nach dem Siege über sie alle streben, nach dem Siege durch - Humanität. Wir waren eher auch reich, und tapfer, und kraftvoll; aber wir sind, im Kreislaufe der veränderlichen Dinge, arm und schwach geworden. Dafür wollen wir uns um alles die Ehrenstelle nicht nehmen lassen, die einem Volke gebührt, dem noch jetzt Wieland, Schiller, Herder, Kant, Fichte, Klopstock, Jean Paul, Dalberg, und so mancher andere von gleichem Sinne und von gleicher Kraft, angehören. (...)
Die Herrschaft der Weisheit sey der Triumph der Teutschen. Eine Herrschaft durch äussere Macht wird den Söhnen der Helden nicht mehr gelingen, weil ihre Kraft zersplittert ist. Dafür werde die Einheit des Geistes desto fester und inniger unter ihnen, und dadurch gründen sie sich ein Reich von unermeßlichem Gebiete." (National-Chronik der Teutschen, 1802, S. 2)
3 Kommentare:
Was ist "Trud"? Und wer war Dalberg??? ;-)
Nr. 1 geht auf mich: Trug statt Trud.
Nr. 2: Da dürfte der Verfasser schätzungsweise Carl Theodor von Dalberg meinen.
Ein lokalpatriotisches "Hurraaah!" auf Dalberg - auch wenn er sicherlich nicht der beste Bischof war, den Meenz je gehabt hat.
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