Ganz schön skeptisch
Emeth Hesed Smith schreibt im Dead Frog Blog:
"Blogging is fake. Blogging is unreal. Don't think you can get to know people through their blogs. I've been more and more convinced of this as I get to know bloggers better. As we keep in touch, telling each other things we could never blog, we all agree on how little we actually write on our blogs. What a blog reveals of a blogger's life is smaller than the tip of an iceberg. Real life is so unbloggable."
Eingeschränkte Zustimmung.
Auch ich blogge nicht mein ganzes Leben, und wie soll ich den ganzen Eisberg enthüllen können, wenn ich selbst nur die Spitze sehen kann, die übers Wasser ragt?
Sed contra: Das, was ich blogge - aus freiem Willen oder als ungewollt-unabsichtliche Zugabe für den Menschenkenner - ist ja durchaus real. Es sind meine Meinungen, meine Erlebnisse, meine Charakterzüge, die da zu lesen und zu erkennen sind. Stellt Scipio, Erich, fono und Benedikt nebeneinander - und nach dem ersten Satz wisst Ihr, wer welcher Blogger ist. (Wahrscheinlich würde man uns schon beim Betreten des Raums der Gegenüberstellung und beim Aufstellen vor dem verspiegelten Fenster zuordnen können - ohne ein Wort.)
Natürlich ist der eigene Stil nicht natürwüchsig, eine 1:1-Projektion unserer Person auf das Medium Weblog, sondern ist Ergebnis einer Stilisierung, beim einen mehr, beim anderen weniger. Wenn es schon kaum möglich ist, ein Tagebuch ohne Rücksicht auf potentielle Leser zu schreiben, wie soll das bei einem Weblog möglich sein, das auf Öffentlichkeit aus ist? (Wir tun ja auch alles, um unser Ranking bei google.com zu verbessern oder uns im Blogmos finden zu lassen.)
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