29. April 2003

Und nicht zum letzten Mal: Eucharistie-Enzyklika

Wolfgang Bullin, Chefredakteur des Würzburger Katholischen Sonntagsblatts: "Man sollte also vielleicht weniger den außer-, als vielmehr den innerkatholischen Blickwinkel einnehmen. Denn die keineswegs neuen, vom Papst dargelegten Kriterien der Zulassung zur Eucharistie gelten ja auch und in erster Linie nach innen, also für Katholiken. Ob die wohl alle das geforderte rechte Verständnis der Eucharistie mitbringen? Die Lektüre dieser Enzyklika wirft somit auch die Frage auf, ob und wie weit das, was der Papst auf 80 Seiten dargelegt hat, überhaupt bei den eigenen Gläubigen präsent und verstanden ist. Die Frage auch, ob es – abgesehen von der Vorbereitung auf die Erstkommunion – genügend und in auch für Nichttheologen verständlicher Form vermittelt wird. Der katholische Taufschein allein reicht für die Zulassung zur Eucharistie, so muss man wohl das Papstschreiben verstehen, nicht aus."

Die Frage des Chefredakteurs wirf die weitere Frage auf: Wenn das, was der Papst auf 80 Seiten dargelegt hat, bei den eigenen Gläubigen nicht präsent und verstanden ist, woran liegt das dann? An wem liegt das? Hat da jemand (Priester, Religionslehrer, Bischöfe, katholisches Milieu?) versagt? Wie läßt sich das ändern? Reicht die in Deutschland übliche Glaubenskatechese und -pädagogik? Glauben die Katecheten, Lehrer, Erzieher etc., was sie weitersagen sollten?

Daß der katholische Taufschein (und die monatliche Zahlung der Kirchensteuer - siehe vorheriges Posting) nicht reicht, war doch schon immer und überall nachzulesen. Woher die Verwunderung?

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