Takashi Nagai
Der Arzt und die Atombombe von Nagasaki
"Im Frühjahr 1947 zwang die Krankheit Takashi aufs Krankenlager in seiner Hütte. Er musste von seinem Amt als Professor zurücktreten und war so ohne Einkünfte. 'Mein Kopf arbeitet noch', sagte er sich. 'Die Augen, die Ohren, die Hände und die Finger sind noch gut.' Und er begann zu schreiben. Für seine noch recht jungen Kinder, Makoto und Kayano, verfasste er eine Sammlung von Ratschlägen: 'Meine lieben Kinder, liebt euren Nächsten wie euch selbst. Das ist das Wort, das ich euch hinterlasse. Mit diesem Wort werde ich diese Schrift beginnen, vielleicht auch beenden und auch das Gesagte zusammenfassen.' Sein Vorbild hätte schon ausgereicht, damit sich diese Botschaft ihren Herzen einprägte.
Er schrieb auf dem Rücken liegend auf einem Zeichenbrettchen, wie es die Schüler benutzen. Es blieb ihm öfters nur noch die Nacht zum Schreiben, denn es kamen am Tag viele Besucher; doch er zeigte ihnen gegenüber keine Ungeduld: 'Das ermüdet mich, aber wenn sie so freundlich sind, hierher zu kommen, muss ich mich nicht bemühen, ein bisschen Freude in ihre Herzen zu gießen und ihnen von unserer katholischen Hoffnung erzählen? Ich kann sie nicht fortschicken.'"
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