17. April 2003

Hans Urs von Balthasar zum Exoduslesung heute abend

"Alles an diesem geheimnisvollen (wohl aus verschiedenen Elementen sich zusammensetzenden) Bericht vom Paschamahl soll in christlicher Feier auf dessen kommende Erfüllung hin ausgelegt werden.

Zuerst ist ein 'fehlerfreies, männliches, junges (einjähriges) Lamm' als Opfer erfordert: nur das Beste ist dafür gut genug; kein Makel darf daran haften. Sodann muß das Mahl in Aufbruchskleidung und 'hastig' eingenommen werden.Christlich verstanden, kann das nur bedeuten: im Aufbruch aus der sterblichen Welt zu Gott hin durch die Wüste des Tods in das Gelobte Land bei ihm, nicht in der Gemächlichkeit sorglosen Weitermachens in irdische Zukunft hinein. Das christliche Lamm ist ja der Auferstandene, der uns in ein 'mitauferstandenes, in Gott geborgenes Leben' hineinnimmt (Kol 3,3).

Und schließlich soll das Blut des Lammes an unsere Türpfosten gestrichen sein, damit das Gericht Gottes an uns vorübergehe. Einzig Christi Blut, wenn es an uns erfunden wird, rettet uns vor dem gerechten Gericht, denn er hat das Gericht über die Sünde bestanden und ist als Erlöser zu unserem Richter geworden." (Licht des Wortes)

Keine Kommentare: