19. April 2003

Felix Culpa

Martin Mosebach meditiert in der FAZ über Chestertons Autobiographie, die seit kurzem wieder auf Deutsch zu haben ist.

Am Ende findet sich folgende schöne Passage über die Sündenfall+Folgen: "An anderer Stelle erwähnt er das Wort eines Priesters, Father Waggett, der zum Vorbild des Father Brown wurde: 'Wie dem auch sei, es muß für jeden offenkundig sein, daß die Lehre vom Sündenfall die einzige fröhliche Ansicht vom Leben ist.' Ein solches Paradoxon war dazu gemacht, von Chesterton verstanden zu werden. Die von Adam und Eva ererbte Unvollkommenheit des Menschen war weit davon entfernt, ihn zu beunruhigen, sondern erschien ihm tröstlich. Der unvollkommene Mensch, jeder Mensch, auch der erhabene und mächtige, war nämlich nicht nur zum Bösen geneigt, er war auch komisch."

Und vielleicht macht diese Komik des gefallenen, gebrochenen Gernegroß den lieben Gott zur Erlösung geneigt, läßt Ihn lächeln und lachen, rührt Ihn und bringt Ihn dazu, selbst Fuß auf diesen Planeten zu setzen.

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