29. Mai 2010

Theologische Clerihews - ein Geschenk an GKC

Auch etwas Chestertonianisches: Clerihews, ein personenbezogener Vierzeiler mit zwei Reimpaaren variabler Länge und freiem Rhythmus.

Bei Faith and Theology gibt es - ohne Bezugnahme auf GKC - einen Poetic Guide to Modern Theology.

Kostproben? - Hier, ganz ökumenisch, ein Großteil der deutschsprachigen Mischpoke:

Karl Barth
Had to hire a cart
Having no other tactics
To transport his dogmatics.

Eberhard Jüngel
Is king of the jungle
On the being and becoming of God –
Und sein Tod.

Hans Küng,
When he was young,
Rose to the top. Almost.
Now he is toast.

Jürgen Moltmann,
Can
The world,” we ask, “live without hope?”
“Nope.”

Karl Rahner,
The top banana,
Wrote hundreds of essays with never a failure:
Cocktails of theologoumena and transcendentalia.

Joseph Ratzinger,
Roman inquisitor,
Cries, with the church in a mess,
“Deus caritas est!”


Dazu noch zwei eigene für zwei, die in der Reihe fehlen:

Hans Urs von Balthasar
der Größten einer war,
schrieb wie besoffen
übers Hölle-leer-hoffen.

Henri de Lubac,
patristisch voll auf Zack,
drang vor bis zur Quelle
der theologie nouvelle.

6 Kommentare:

Der Herr Alipius hat gesagt…

Haha! Klasse!
Deine zwei Eigenen sind wunderbar!

Scipio hat gesagt…

Wusst' ich doch, dass die Dir gefallen.

Eugenie Roth hat gesagt…

HIIILFE! Konkurrenz! ;-)))
Prima!

Scipio hat gesagt…

Naja, sag ich mal unbescheiden eher meinerseits und umgekehrt. Zwar weniger zu Kirchenthemen als für die Verwendung zu sonstigen Anlässen.

-- Ich möchte gar zu gern wissen, ob jemand von denen, die es beim Googeln gefunden haben, mein imaginäres Geburtstagsgedicht für eine ältere Tante vom 30.1.2003 je vorgetragen hat:

"O möge doch dein ältlich Lächeln
wie Zauber unser Leben weihen.
Laß uns in Deinem Blicke fächeln
wie Palmen, die am Nil gedeihen."

Eugenie Roth hat gesagt…

... hm. Das klingt schon eigenartig, jedenfalls solo. Vermute, das ist irgendwo aus einem Zusammenhang?

Scipio hat gesagt…

Nö, eigentlich nicht. Aber stimmt schon, es klingt nach ohne Zusammenhang.