"Noch einmal" appelliert die KirchenVolksBewegung an die Deutsche Bischofskonferenz, eigentlich an jeden deutschen Bischof persönlich, wie wir dem Schreiben entnehmen können. Diesen Unterton einer aktiven Eschatologie kennt man aus dem "Kirche 2011"-Memorandum.
Einen anderen, auch nicht unbekannten Unterton meine ich in der folgenden Passage zu vernehmen:
"Wenn einzelne Fragen einer gesamtkirchlichen Klärung bedürfen, so ist dies kein Grund, diese Themen auszuschließen. Vielmehr ist es dann Aufgabe des Bischofskollegiums, diese Fragen weltkirchlich zu thematisieren und zu vertreten, u.a. auch beim Deutschlandbesuch von Papst Benedikt im kommenden September. Immerhin ist die katholische Kirche Deutschlands theologisch wie auch finanziell eine der weltweit am besten aufgestellten Teilkirchen, die in erheblichem Maße z.B. den Vatikan und die Priesterausbildung in Lateinamerika und Afrika unterstützt."
Gehört hat man ähnliche Melodien von den US-Episkopalen, die in der Auseinandersetzung um homosexuelle Bischöfe wie Gene Robinson ihre Dritt-Welt-Kollegen deutlich darauf hinwiesen, von wo die Geldquellen sprudeln und daß die gerne auch mal zu sprudeln aufhören könnten, sofern man nicht den eigenen Willen bekäme.
Früher, als die Mitglieder des WsK-Bundesteams noch ein paar Jahrzehnte jünger waren, wäre so etwas mit lautem Aufschrei als kolonialistisches und imperialistisches Denken gebrandmarkt worden. Jetzt erlaubt die prä-eschatologische Ausnahmesituation oder vielleicht nur eine aus deutscher Nabelschau geborene Vergesslichkeit den Einsatz westlicher Arroganz für die gute Sache.
13. März 2011
Nachtigall, ick hör dir trapsen
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