Alipius fragt nach Einstiegsdrogen, speziell nach "undepressivem, flockigem, entspanntem Material (vorzugsweise mit Frauenstimme)", aus der Acoustic-Americana-Bluegrass-Ecke - da gebe ich gerne ein paar Tipps aus meinen iTunes. Die musikalische Landschaft ist freilich noch viel weiter als ich sie kenne. Und immer wieder gibt es neue, junge Musiker, Sänger, Songwriter: Mindestens in den USofA blüht und grünt es!
Reiner Bluegrass und purer Country sollen einmal außenvor bleiben - also für den Anfang keine Rhonda Vincent, keine Dolly Parton, auch keine Miranda Lambert. Keine Angst, es bleiben noch genug übrig:
Alison Krauss herself: Auf den Alben gibt es immer auch typischen Bluegrass, immer dürfen auch ihre kongenialen Mitmusiker einige Lieder singen. Immer aber überschreitet sie die Genregrenzen: mal mit Swing, mal poppig, mal mit stärkerem Folkanteil. Vielleicht wäre ihr Best-of-Album "A Hundred Miles Or More" für den Anfang gut oder das 2004er "Lonely Runs Both Ways".
Mehr Folk, mehr Stimmakrobatik, mehr magische Klänge bringt Alela Diane in den Raum. "To Be Still", ihr zweites Album, oder "Headless Heroes", ein Projektalbum, dem sie ihre Stimme leiht, würde ich da für den Anfang empfehlen.
Traditionellen Folk mit einer guten Prise rollenden Country-Twangs und samtener Stimme produziert Caroline Herring. Ich kenne die Erstlinge "Twilight" und "Wellspring", beide mit wunderschönen, melodischen Ohrwürmern über Liebesglück und Liebesleid.
Laura Cantrell könnte eine Schwester Caroline Herrings sein. Jedenfalls für meine Ohren besetzt sie die gleiche musikalische Nische. "When the Roses Bloom Again" ist mein Favorit.
Dann gäbe es noch die "Wailin' Jennys" zu empfehlen, ein all female Folk-Trio aus Kanada. Natürlich gibt es nicht nur Folk, sondern auch Old Time-Stücke und -Melodik, mit gelegentlichem Jazz und Country. Die Harmonien sind schlechthin perfekt. "Firecracker" würde ich hier dem Einsteiger ans Herz legen.
Da Alipius nach "undepressiver" Musik gefragt hat, dürfte Gillian Welch eigentlich gar nicht auftauchen, sie, die Meisterin der todtraurigen, herzzerreißenden"Mountain & Murder Ballads". Aber "Time (The Revelator)" ist so originell, so aus einem Guß, so komplex hinter aller scheinbaren Einfachheit - zwei Sänger, zwei Gitarren, zehn Lieder -, daß es nicht nur die eingeschworenen Zuhörer hinreißen kann.
Von allen gibt es mehr als genug bei YouTube zu entdecken. Enjoy!
17. April 2011
Frauen, die für Alipius singen könnten
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2 Kommentare:
Woooooooooow! Was für 'ne Liste! Vielen Dank! Da werde ich mich mal ein wenig bei Youtube umhören...
Sehr schön, neue musikalische Entdeckungen
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