29. September 2009

Ziviler müssten sie mir sein ...

... die Retter der Zivilgesellschaft.

Die peinliche Geschichte, wie eine Stiftung, die sich für "Zivilgesellschaft und demokratische Kultur" einzusetzen beansprucht, stattdessen Hetzer unterstützt, die weder zivil noch demokratisch mit Lebensschützern umgehen, sondern Mittel einsetzen, die u.a die erste deutsche Demokratie in den Abgrund treiben halfen, lässt sich auf den einschlägigen Blogs nachlesen, u.a. bei Leibowitz, Elsa und Tiberius.

Den Brief an die fragliche Amadeu-Antonio-Stiftung mache ich mir zueigen:

An die
Amadeu Antonio Stiftung
Linienstraße 139
10115 Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf Ihrer stiftungseigenen Internetseite "Mut gegen rechte Gewalt" werden regelmäßig Initiativen und Projekte vorgestellt, um die "langfristige Stärkung einer demokratischen Kultur" zu unterstützen.

Anlässlich der Kundgebung christlicher Lebensschützer, dem Schweigemarsch "1000 Kreuze für das Leben", fand sich auf der Seite Mut gegen rechte Gewalt die Ankündigung zu einer Gegenaktion mit dem Titel "1000 Kreuze in die Spree" verschiedener Aktions-Bündnisse. Als Rechtfertigung für den Aufruf, eine friedliche Kundgebung von betenden Christen massiv zu stören, wurde angegeben, die Teilnehmer des Trauermarsches seien "antifeministisch" und hätten als "fundamentale Christen" ein "völkisches Familienverständnis".

Während des Schweigemarsches, zu dem verschiedene namhafte Politiker sowie die Vertreter der beiden großen Kirchen Grußworte ausrichten ließen, wurden Demonstranten angepöbelt, beschimpft, bespuckt, eine behinderte Sportlerin - die Paralympics-Siegerin Michaela Fuchs - beleidigt und eine Frau verhöhnt und niedergebrüllt, die über ihr Post-Abortion-Trauma sprach. Außerdem wurden Kreuze entwendet und entsprechend dem Motto der Gegendemonstration in die Spree geworfen.
Die Amadeu-Antonio-Stiftung bekennt sich zu ihrem Ziel, eine zivile Gesellschaft zu fördern, die anti-demokratischen Tendenzen entschieden entgegentritt. Dieses Ziel ist uneingeschränkt zu bejahen.

Darum hätten wir auch gerne gewusst
a) wie der Aufruf zur Gewalt gegen einen Schweigemarsch friedlicher, betender Christen mit dem Ziel der Stiftung, der Stärkung einer demokratischen Kultur, vereinbar ist?
b) Bedeutet Mut gegen rechte Gewalt für die gemeinnützige Amadeu-Antonio-Stiftung Mut zu linker Gewalt?
c) Wie kommt die Stiftung dazu, einen gewaltfreien Schweigemarsch betender Christen unter "rechte Gewalt" einzuordnen - rechte Gewalt, wie sie zu dem Mord an Amadeu Antonio führte?
d) Wie steht eine gemeinnützige Stiftung zu der Tatsache, dass unter ihrem Namen ein Aufruf zur Schändung des zentralen Symbols einer religiösen Gemeinschaft erfolgen darf?

Über eine Antwort würden wir uns freuen, behalten uns jedoch vor, sie zu veröffentlichen. Diese Anfrage geht auch an Freunde und Förderer der Stiftung, wie etwa Wolfgang Thierse.

Mit freundlichen Grüßen nach Berlin



PS: Twittern verleitet ganz offensichtlich dazu, erst zu tippen und dann langsam, ganz langsam das Denken einzuschalten. Unsäglich.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Da fällt mir nur das Zitat ein, wonach ich gar nicht soviel essen kann, wie ich kotzen möchte...
oder das andere, wonach Freiheit immer die der andersdenkenden ist. Vielleicht sollte man solche "Feministen" mal an Frau Rosa L. erinnern.
Ich jedenfalls habe Feminismus mittlerweile als Schimpfwort klassifiziert.