28. Januar 2009

Gegen Vergessen, Leugnung, Reduzierung

Der Blogger freut sich - nicht nur, weil Papst Benedikt in seiner heutigen Ansprache John Donne und seine 17. Meditation zitiert, sondern klare Worte findet. Nicht alle werden sie aktuell würdigen wollen oder können - Hauptsache, sie klingeln erst einmal den richtigen Leuten in den Ohren, und damit meine ich nicht die "fratelli ebrei"...

In questi giorni nei quali ricordiamo la Shoah, mi ritornano alla memoria le immagini raccolte nelle mie ripetute visite ad Auschwitz, uno dei lager nei quali si è consumato l’eccidio efferato di milioni di ebrei, vittime innocenti di un cieco odio razziale e religioso. Mentre rinnovo con affetto l’espressione della mia piena e indiscutibile solidarietà con i nostri Fratelli destinatari della Prima Alleanza, auspico che la memoria della Shoah induca l’umanità a riflettere sulla imprevedibile potenza del male quando conquista il cuore dell’uomo. La Shoah sia per tutti monito contro l’oblio, contro la negazione o il riduzionismo, perché la violenza fatta contro un solo essere umano è violenza contro tutti. Nessun uomo è un’isola, ha scritto un noto poeta. La Shoah insegni specialmente sia alle vecchie sia alle nuove generazioni che solo il faticoso cammino dell’ascolto e del dialogo, dell’amore e del perdono conduce i popoli, le culture e le religioni del mondo all’auspicato traguardo della fraternità e della pace nella verità. Mai più la violenza umili la dignità dell’uomo! (Quelle)

In diesen Tagen, in denen wir der Shoah gedenken, kommen mir Bilder meiner wiederholten Besuche in Auschwitz wieder in Erinnerung, einem der Lager, in dem der höhnische Mord an Millionen von Juden, den unschuldigen Opfern eines blinden Rassen- und Religionshasses, verübt wurde. Während ich erneut aus ganzem Herzen meine volle und unbestreitbare Solidarität mit unseren Brüdern, den Trägern des ersten Bundes, zum Ausdruck bringe, wünsche ich, dass die Shoah die Menschheit dazu anstiftet, nachzudenken über die unvorhersehbare Macht des Bösen, wenn es das Herz des Menschen ergreift. Die Shoah sei für alle eine Mahnung gegen das Vergessen, gegen die Leugnung oder die Reduzierung. Denn Gewalt, die gegen einen einzigen Menschen ausgeübt wird, wird gegen alle verübt. ,Kein Mensch ist eine Insel’, schrieb ein bekannter Poet. Die Shoah möge sowohl die alten als auch die jungen Generationen lehren, dass nur der mühsame Weg des Aufeinander-Hörens, des Dialogs, der Liebe und der Vergebung die Völker, Kulturen und Religionen der Welt zu gewünschten Ziel der Brüderlichkeit und des Friedens in Wahrheit führt. Gewalt soll die Würde des Menschen nie wieder demütigen. (Übersetzung von kath.net)

Link zum mp3-File bei What Does the Prayer Really Say. (via ebendort)

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Heilige Vater zitiert Johannes Mario Simmel?

Scipio hat gesagt…

Tja, da sieht man wieder, wie unterschiedlich wir doch sozialisiert wurden: Ich dachte zuerst an Thomas Merton...

Anonym hat gesagt…

Ja, duuuu vielleicht.
Der Hl. Vater hat ganz sicher an Simmel gedacht!

Scipio hat gesagt…

Ich bekenne stolz, nie Simmel gelesen zu haben. Trotzdem vermute ich, daß die Ekklesiologie der 17. Meditation von J. Donne um einiges dichter und um einiges näher bei der von J. Ratzinger ist als die von J.M. Simmel in allen seinen Büchern zusammengenommen.

Anonym hat gesagt…

hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein Snob bist?
:-)

Scipio hat gesagt…

Ich glaube, das habe ich schon mal gehört. Und kann mich nicht einmal auf "Familienerbe" hinausreden.