Zivilreligion richig zu praktizieren ist gar nicht einfach. Wenn die Bevölkerung eines Landes überwiegend aus Christen besteht, macht es das nicht einfacher. Im Gegenteil: Es verleitet zu aggressiver Christlichkeit. Manchmal braucht es einen schwulen episkopalen Bischof, um das zu erkennen.
Die New York Times (Thanks to RightWingBob) berichtet:
Bishop [Gene] Robinson said he had been reading inaugural prayers through history and was “horrified” at how “specifically and aggressively Christian they were.”
“I am very clear,” he said, “that this will not be a Christian prayer, and I won’t be quoting Scripture or anything like that. The texts that I hold as sacred are not sacred texts for all Americans, and I want all people to feel that this is their prayer.”
Bishop Robinson said he might address the prayer to “the God of our many understandings,” language that he said he learned from the 12-step program he attended for his alcohol addiction.
God of our many understandings - man versteht die Absicht und das Dilemma, und trotzdem... Er meint ja nicht, daß all unsere Gottesbilder vor der Wirklichkeit des EInen zu kurz greifen, sondern daß es möglich ist, zu dem EInen so zu beten, als ob könne man von allem, was IHn (Robinson würde ein SIe hinzufügen) von anderen Göttern unterscheidet, absehen. Der kleinste gemeinsame gott sozusagen. Das Dilemma der Zivilreligion, hier in aller Deutlichkeit.
17. Januar 2009
Zivilreligiöses
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1 Kommentar:
Es kommt mir allmählich so vor, als ob die Spaltung wegen HOMOSEXUALITÄT nur vorgeschoben war. Es könnte auch sein, dass die Anglikaner den SCHMARRN einfach nicht mehr ausgehalten haben, den "Bischof" Robinson so redet.
Wie nennt man das dann? Degressives Christentum? Oder depressives Christentum?
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