21. November 2006

Was Wunder

Jetzt hacken alle auf der armen stellvertretenden Leiterin des Eigenbetriebs Kindertagesstätten Offenbach herum (siehe FAZ), statt sich zu fragen, wie es so weit kommen konnte, daß ein Martinszug ohne Bezug zu "Werte(n), Inhalte(n) und Rituale(n) des Christentums" überhaupt für denkbar und wünschenswert gehalten wird.

Wenn die Kirche - und da gibt es alle möglichen Ebenen - ihre Aufgabe oft genug als "gesellschaftlichen Kitt", als "soziales Gewissen" definiert hat und zugunsten eines 360°-Dialogs mit allen Menschen guten Willens den Blick aufs Anstößige und Unverständliche des eigenen Glaubens vermieden hat (denken wir nur mal ans Echo auf "Dominus Iesus"...), dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn Kindergärtnerinnen das ernst nehmen und eigenständig entschärfen statt möglicherweise durch "Lieder mit christlichem Hintergrund" "anzuecken".

1 Kommentar:

dilettantus in interrete hat gesagt…

Erinnert stark an Laternenumzüge in Norddeutschland. In Cuxhaven erlebte ich vor Jahren, daß es im Oktober jeden Mittwoch als Kinderverlustierung Laternenbasteln und Laternenumzug
gab. Watt bröken we en St.Martein?