1. November 2006

Versagen

Dann wird es kritisch, wenn ein Priester den Hunger seiner Gläubigen nach GOtt nicht nur nicht stillt oder stillen kann, sondern wenn er diesen Hunger selbst lächerlich macht, ihn abtut und denunziert. Und sei es auch nur in kleinen, alltäglichen Gesten und Randbemerkungen.

3 Kommentare:

Ralf hat gesagt…

Kritisch für den Priester, hoffentlich nicht für Dich.

Diego hat gesagt…

ich kenne zwar den konkreten"Sitz im Leben" dieser knappen, aber einprägsamen Notiz nicht, kann ihn aber erahnen.

Ich stürze mich z.Z. wieder ins Theologiestudium, um es endlich fertig zu bringen...
wenn ich mir aber den vorherrschenden zynischen Unterton, der das geistige Klima auf der hiesigen Fakultät maßgeblich prägt, erlebe, graut es auch mir und es kostet mich viel, nicht auf der Stelle umzudrehen und diesen unter dem Vorwand der "Wissenschaftlichkeit" verbreiteten, buchstäblich gott-losen Kram nicht gleich aufzugeben, bevor ich mich damit wieder herumquäle;
das klingt sehr plakativ und plump, nur es IST leister so;

und das ist auch das geistige Klima, in dem (immer noch zu viele) Jungpriester heranwachsen bzw. herangewachsen sind....

Scipio hat gesagt…

at Ralf: Ich denke: Kritisch für alle. Wie leicht z.B. baut sich bei mir ein sehr unchristlicher, sagen wir's frei heraus: sündhafter Frust und Ärger auf... Und denen, die dem Priester vertrauen (nach alter Väter Sitte und Erwartung), fällt eine richtige Entscheidung im Alltag auch nicht leichter.

at Georg: Wahrscheinlich müsste man alles Theologische befragen: "Kann ich das auch beten? Kann ich in diesem Geist auch beten? Traue ich mich mit diesen Ergebnsssen noch vor GOtt? Wenn das und jenes wahr ist, was geschieht dann mit meiner Liebe zu IHm und Seiner Liebe zu uns?" etc.

Oder ist es doch nur ein Zynismus, wie er sich auch in Krankenhäusern und Leichenhallen einschleicht: Den Job nüchtern und distanziert verrichten, damit man nicht dauern unter Gefühlsspannung steht, die auf Dauer nicht auszuhalten ist?