Dünner Kaffee
Anscheinend hat sich die Internationale Theologenkommission letzthin gar nicht über den "limbus puerorum" unterhalten, sondern den Katalog der Hauptsünden um eine achte erweitert.
Steve Colbert hat sie seinen Zuschauern schon mal visuell-pädagogisch näher gebracht; der Ironic Catholic weiß mehr.
Die Deutsche Bischofskonferenz kündigte inzwischen an, bei der für 2020 vorgesehenen Überarbeitung des zweiten Teils des deutschen "Erwachsenenkatechismus" einen entsprechenden Passus einzuarbeiten - vorausgesetzt, dem "korrespondiere dann noch eine grundlegende Offenheit des modernen Menschen." In mehreren katholischen Bildungshäusern liegen bereits Unterschriftenlisten aus, die sich gegen römischen Gewissenszentralismus und für die Beibehaltung der liberalen Kaffeekoch-Praxis aussprechen. Gegenwärtig darf in den Bildungshäusern Kaffee jeder Stärke ausgeschenkt werden, vorausgesetzt er wurde ökologisch angebaut und fair gehandelt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
4 Kommentare:
Gerade fair gehandelter Kaffee muss doch in rauhen Mengen dosiert werden, oder?
Vielleicht kann man den schwachen Kaffee ja noch der Trägheit zuordnen, um die Siebenzahl zu erhalten - entweder, man hat so unanständig viel geschlafen, dass man keinen Kaffee braucht (unvorstellbar!) oder man will gar nicht wach werden ...
Da kann man mal sehen, wie lange das Lehramt der Kirche braucht, um ewig gültige Wahrheiten auch zu codifizieren. Seit unvordenklichen Zeiten wird zu dünner Kaffee, auch bei den meisten Theologen, insbesondere in den Morgenstunden, als schwerer defekt angesehen.
Fair gehandelt darf der Kaffee sein, da habe ich keine theologischen Bedenken. Er muß aber auch fair behandelt werden, d.h. zu einem trinkbaren Gebräu zubereitet werden.
Weitere Forderung - hierzulande fast unbeachtet: der Kaffee muß katholisch sein, darf also nicht mit so protestantischen Dingen wie Filterpapier kontaminiert sein!
Ist es eigentlich sehr postkonziliar, Kaffee mit Milch und zucker zu trinken?
Kommentar veröffentlichen