17. Oktober 2006

Todeskandidaten

Als ich vom U-Bahn-Unglück in Rom hörte, erinnerte ich mich an den Moment in der vergangenen Woche:

Ich stand in der Pariser RER und schaute einem Mitreisenden über die Schulter. Der Artikel in seiner Gratiszeitung handelte von den zum Tode Verurteilten, die in den Etats-Unis auf den elektrischen Stuhl warten. Und es dachte in mir: "Todeskandidaten - das sind nicht nur die dort drüben in den Todeszellen, sondern genauso wir alle, die hier sitzen und stehen. Unsere Fahrt mag nur ein bißchen länger dauern. Aber notre destination, unser Ziel und unsere Bestimmung, ist die gleiche."

1 Kommentar:

Diego hat gesagt…

seltsam: U-Bahnen scheinen der ideale Ort für derartige existientielle Meditationen zu sein....besonders wenn sie zwischen zwei Stationen "unendliche" 10 Minuten ohne Angaben von Gründen stehen bleiben.........