Martin hat aktuell keine Kommentarfunktion, daher eine Anmerkung zu seinem Posting Verwirrung und Sünde hier bei mir:
In meiner Pfarrkirche erlebe ich es gelegentlich, daß die Formulierung "vor Verwirrung und Sünde" des Embolismus abgeändert wird in "vor Verwirrung und Katastrophen". Nicht daß der HErr uns neben der Verwirrung nicht auch vor Katastrophen bewahren möge, aber für diese Bitte gibt es in der Heiligen Messe geeignetere Stellen - z.B. bei den Fürbitten oder dem Wettersegen - und vor allem bekommt der folgende Nebensatz ("damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten") einen neuen Kontext: Nicht unser Tun, nicht unsere Verfehlungen, Nachlässigkeiten, Sünden nehmen uns die zuversichtliche Erwartung des Kommens Jesu Christi in Herrlichkeit - sondern Unwetter, Flugzeugabstürze, Unfälle und tödliche Erkrankungen.
Hoffnung wird dann - gerade in einer bürgerlichen Umgebung, in einer recht wohlhabenden Gemeinde eines wohlhabenden Landes der westlichen Welt - abhängig von der Erfüllung äußerer Gegebenheiten, ja fast: Bedingungen. Hat GOtt Bedingungen zu erfüllen, bevor wir hoffen können? Hoffnung ist eine göttliche, gottgeschenkte Tugend, die ich durch meine Verwirrung und meine Sünde verlieren kann. Dann geht mir "die freudige Unruhe der Jugend" verloren, "die das Eigentliche noch vor sich hat" (J. Pieper).
28. August 2005
"Vor Verwirrung und Sünde"
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2 Kommentare:
Sorry for the inconvenience. Ich hoffe, das Problem in dieser Woche beheben zu können. :)
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