Katholische Synthese
Der Spiegel Online-Perlentaucher zitiert den "unverbesserliche(n) Ratzinger-Boy" Juan Manuel de Prada zum neuen Papst (im Original in der FAZ):
"In den Restaurants des Borgo-Pio-Viertels, die er jahrelang besuchte, pflegte er Nudeln in scharfer Tomatensoße zu bestellen, zu denen er süße Orangenlimonade trank. Glauben Sie nicht, daß ein Mann, der so unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu vereinen vermag, auch als Papst in der Lage sein wird, unterschiedliche Meinungen in Einklang zu bringen?"
Ich würde das eine praktische Anwendung des katholischen "Und" nennen, so wie in Natur und Gnade, fides et ratio, Glaube und Werke ... ;-)
Das Kunststück, das dann die richtig guten Katholiken fertig bringen, solche wie Benedikt XVI., ist eigentlich, "unterschiedliche Meinungen" nicht relativierend und verharmlosend gelten zu lassen, sondern sie zur Synthese, besser vielleicht: zur Symphonie zu führen. Sie in ihrem berechtigten Anliegen anzuerkennen, in ihrer Wahrheit ernst zu nehmen - und gleichzeitig die Balance des Ganzen zu wahren. Darin entschieden zu sein und zu handeln.
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