Manchmal werde ich schwindlig, wenn ich bei der Messe durch die Zeiten sause: Wir sind bei einer Handlung gegenwärtig, die einen Abend von vor fast 2000 Jahren vergegenwärtigt, der seinerseits die Vorwegnahme des darauf folgenden Tages war, und feiern gleichzeitig ein Geschehen, das am Ende, jenseits der Zeit, auf uns wartet: Wir treten aus der Jetzt-Zeit hinaus in die End-, die Jenseits-, die Immerzeit GOttes. Ein Geschehen, das den Anfang alles Geschaffenen vollendet.
Und das alles ganz nüchtern, ohne Zeitreisen, ohne Ekstasen, ohne Hin- und Hergebeame. Mit schlichten, uralten Worten und Gesten. Mehr im Hier und Jetzt, denke ich mir gelegentlich, als viele andere, die dauernd in Bewegung, on the move, im Lauf, beim Rennen sind.
25. November 2008
Ausgestreckt über die Zeiten
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4 Kommentare:
Dieser Gedankenflug hat mich tief beeindruckt!
Mich ebenfalls, perfekt getroffen!
Hut ab!
Wären wir dabei aber doch auch nur immer ganz bei uns, und bei IHM. Ohne den Seitenblick auf die andern, den Vergleich, den Abgleich, das sorgsam kultivierte Gefühl der Überlegenheit. Genauer: Wär ich doch ganz bei IHM und mir, wie ich es inmitten dieses großen Zeitenspiels im Wort bekenne: Herr, ich bin nicht würdig.
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