"Pia Fidelis" nennt sich das Pfarrheim in Obernburg am Main. pia fidelis, fromm und treu meint hier nicht die Gottesmutter, wie man vermuten könnte, oder die Kirche, sondern schlicht und einfach die römische 22. Legion Primigenia pia fidelis, die hier zu Zeiten des Imperium Romanum eine Reiterkohorte stationiert hatte.
Neque pia neque fidelis, weder gottesfürchtig noch treu ist eine Veranstaltung, die am kommenden Donnerstag (6. 11.) dort stattfindet: Im Zuge ihrer Welttournee machen dreizehn tibetisch-buddhistische Mönche aus dem indischen Ladakh in Obernburg Station und laden für 19.00 Uhr zu einem "öffentliche[n]s Gebet der Mönche, anschließende[m] Mantra-Konzert und gemeinsame[m] Singen" ein. Tags darauf dürfen die Mönche bei terre des hommes noch einmal auftreten:
"Zu den Vajra Tänzen, die an dieser Veranstaltung geboten werden, gehören unter anderem der Mahakal Maskentanz, der dem Praktizierendem einzig und allein zur Beseitigung von störendem Einfluss und dem Schutz vor äußeren, inneren und geheimen Hindernissen auf dem Weg dient sowie der Achi-Maskentanz, der Büffel- & Hirsch-Tanz, Kunrig (tantrische Praxis zur Reinigung von negativem Karma), Chöd- Meditation und Glückverheißende Gebete."
Mehr Info über den geistig-religiösen Hintergrund der Mönche und ihrer verschiedenen Praktiken bietet dankenswerterweise Dharmakirti e.V. an.
Frage: Wie dumm und naiv können Katholiken eigentlich sein? Kultureller Austausch hin, Solidarität mit Tibet her, aber sagt da eigentlich keiner: Bis hierher und keinen Schritt weiter? Haben Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung je Apg 4, 12 oder Phil 2, 9-11 gelesen?
2. November 2008
Ecclesia Germanica - Folge 1274
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