Paul Badde in der "Welt" über den "Deutschland-Flüchter" und Vaticanista Guido Horst und sein Unternehmen "Inside the Vatican".
... noch ist das Ganze mehr ein ehrgeiziges Garagenprojekt, mit dem Rohstoff "Hoffnung" als vorerst wichtigster Ressource - wenn auch mit Blick auf das Fenster des Papstes. Für dieses Magazin tippt Guido Horst leidenschaftlich Artikel, sucht Autoren, übersetzt Beiträge aus dem Italienischen oder Englischen, wirbt Abonnenten und fährt ein ums andere Mal nach Deutschland zurück, um Spender und Wohltäter zu finden, die das neue Projekt mit anschieben wollen: die Miete, die PCs, die Telefonkosten, das ganze teure Leben eines so komplizierten Geschöpfs wie einer neuen Zeitschrift im Zeitalter der Short Messages, Podcasts und des Internets. Nur Themen muß er hier nicht suchen, die findet er auf dem Petersplatz fast auf dem Kopfsteinpflaster. "Es ist eine Situation, wie sie in unserer Generation noch nicht da war", sagt er: "Benedikt hat ein Fenster geöffnet. Nicht weil der Mann aus Deutschland kommt, sondern weil er ein aufgeklärter, moderner Theologe ist, der allen Menschen etwas zu sagen hat. Dieser Papst ist intellektuell so spannend! Das macht die Berichterstattung aus Rom zu einer solchen Herausforderung, daß ich mich wundere, daß noch kein anderer diesen Platz besetzt hat, den ich jetzt ausbauen will. Darum habe ich alles auf diese Karte gesetzt", sagt er und zündet sich eine neue Zigarette an.Infos zur deutschen Ausgabe von ItV hier.
1 Kommentar:
Nette Idee und an guten Stories wird es bestimmt nicht scheitern. Trotzdem wäre es im Zeitalter des weltweiten Netzes schlauer und wesentlich günstiger gewesen erstmal mit einer reinen Online-Ausgabe zu starten und die Zeitung zusätzlich als PDF zur Verfügung zu stellen. Nach einem Jahr könnte man sehen ob sich eine richtige Zeitung rechnen würde.
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