16. Januar 2006

Wie wir bloggen

Vor allem denen, die einen Blog für "zeitgemäßes Net-Apostolat" einsetzen wollen, aber genauso den vielen anderen sei die Lektüre der Weblogbefragung "Wie ich blogge?!" mit Antworten von 5.246 aktiven und ehemaligen Bloggern ans Herz gelegt.

10 Kommentare:

mr94 hat gesagt…

Ich dachte, Du wolltest nichts mehr dazu sagen...

Scipio hat gesagt…

Hab ich ja auch nicht. Ich bin völlig unironisch gewesen.

Naja: nur zu 10 % ironisch.

Zum grundsätzlichen Ansatz gibt es übrigens eine ganze Menge zu sagen - also zu dem, was FingO nicht ganz zutreffend mit "Amtskirchenblog" meinte und was das Kompendium als "zeitgemäßes Net-Apostolat" im Unterschied zu den Individualbloggern markiert. Das müsste sich schreiben lassen ganz ohne Bezug oder mindestens Stellungnahme zur Kompendium-Affäre. Aber vielleicht ist es dazu noch zu früh, und man müsste zu viel spekulieren und in Andeutungen hineinlegen.

mr94 hat gesagt…

Beim zeitgemäßen Netzapostolat geht es noch um ganz andere Dinge, siehe hier.

Anonym hat gesagt…

Da habe ich seinerzeit auch mitgemacht. Ist ja ganz interessant was dabei herausgekommen ist.

@Martin
Wer über Comics als die Welt des "Arrrgh" und "knuff" schreibt stellt IMHO schon unter Beweis, inwieweit er sich in der Materie auskennt.

Anonym hat gesagt…

Leider liessen es meine häuslichen und ausserhäuslichen Pflichten nicht zu, meine Eindrücke als Blogkonsument auf die in den letzten Tagen durch diverse Blogs geisternde Latein-/Intelligenz-/Anonymität-Polemik zu äussern.

Ich habe die katholischen Blogs, ja eigentlich das Internet überhaupt, erst mit der Papstwahl im April entdeckt. Diese Entdeckung war eine richtige "Sternstunde" für mich. Es war für mich neu und höchst erfreulich, dass so viele junge, beruflich aktive, römisch-katholische Christen Zeit, Wissen und Können für ihre Blogs u/o ihr Posten in Diskussionsforen aufwenden. Mich hat Euer Beispiel zu meinem ersten! Leserbrief überhaupt und zu einer längst fälligen, ausführlich begründeten Kündigung einer obsoleten "Postille" motiviert.
Die lateinischen Blognamen habe ich positiv überrascht als etwas erfrischend Neues zur Kenntnis genommen.
Ich kann Euch Einzelblogger nur bestärken, ganz nach Eurem Gusto weiterzuschreiben und Euch nicht von überflüssiger Polemik beeindrucken zu lassen. Rechenschaft für Euer zeitlich aufwendiges Engagement, das weder Geld, Ruhm noch Synergieeffekte für Eure Arbeit oder Studium einbringt, seid Ihr sicher keinem Dritten (höchstens Euren Ehepartner und Kinder) schuldig.
Und dass es plötzlich nicht mehr das "Kleingeister"-Forum alleine ist, welches bei Gläubigen fehlende Intelligenz wittert, sondern man es gar von allerlei Experten von völlig unerwarteter Seite bestätigt erhält, würde ich schleunigst unter "Kurioses" verbuchen.

Weshalb gewisse Blogs mehr oder weniger anonym gehalten werden, dazu fallen mir aus dem Stegreif ein halbes Dutzend ganz unterschiedlich gelagerter, GUTER Gründe ein. Es ist nur einer davon, dass in der ganzen weiten Welt der freien Wirtschaft kein einziger Arbeitgeber nur entfernt so langmütig ist wie z.B. der Arbeitgeber Kirche/die grosse Familie Kirche. In der eigentlich eher antirömischen Schweiz (Alexander Kissler, Der deutsche Papst, S. 9-15) hat vor etwa einem Monat die 29-jährige Medienverantwortliche einer politischen Partei innert 24 Stunden ihren Posten räumen müssen, als sie sich über Papst und Kirche dreist und despektierlich äusserte. Ihre Verteidigung, dass sie einen Teil ihrer Aussagen von einem Pater in einem Spiegel-Interview übernommen habe, hat IHR da wenig genützt.

Last but not least: Mein verstorbener Grossvater pflegte zu sagen: Lieber einmal ein paar Franken Verlust, etwas im Raum stehen lassen, als mit Advokaten/Gericht etwas zu tun haben. Also, Tip meinerseits: erst 100 Mal überlegen, bevor man iuristisch aktiv wird, im Zweifelsfall nicht. Und erst 100 Mal überlegen, bevor man mit dem Gericht droht oder seinen Nächsten mit der Befürchtung, er habe den Richter am Hals, zu Bette gehen lässt.

pax vobiscum

Scipio hat gesagt…

Amen und Danke.

Ralf hat gesagt…

Ebenfalls danke.

Ralf hat gesagt…

Nachtrag.

Von wegen junge Christen: scipio ist wahrscheinlich nicht nur der Dienst-Älteste hier. :o)

Scipio hat gesagt…

Dienst- und Gemeindeältester ist definitiv fono. Beim physischen Alter dürfte ich zur Spitzengruppe gehören - wenn nicht in Thomas seinem Abendland die Sonne schon eher aufgegangen ist (sag ich mal so rein optisch).

Auf jeden Fall spiele ich schon in der zweiten Halbzeit.

Anonym hat gesagt…

Beim Recherchieren im Google nach aktuellen News zu "Benedetto XVI" habe ich heute folgende Meldung in italienischer Sprache entdeckt:

Der Presseverantwortliche der Stadt Battipaglia (Küstenstadt unterhalb Neapel), Gianluca Barile, hat gestern nach 3 1/2-jähriger Berufsausübung demissioniert, weil er wegen seiner Religion verfolgt würde. Trotz eines scheinbar beachtlichen Erfolgsausweises ist ihm das Präsidium in der "Associazione Cattolica Benedetto XVI" (I'net: ClubPapaBenedetto) zum Verhängnis geworden. Der Bürgermeister (PSI: Partito Socialista Nuovo) wirft ihm vor, er habe deswegen seine eigentliche Arbeit vernachlässigt; Barile sagt, er habe sich religionsbezogenen Aktivitäten ausschliesslich in der Freizeit gewidmet.
Das Ereignis sei jedenfalls von der gesamten lokalen Tagespresse aufgenommen worden und werfe möglicherweise auch national Wellen.

(Stichwort Religionsfreiheit)