25. Januar 2006

Enzyklisches

"Wir haben der Liebe geglaubt: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluß, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt." (Deus Caritas Est, Nr. 1)
Die deutschsprachige Öffentlichkeit und ihre Schreiberlinge sind vom deutschen Papst beeindruckt - sogar der taz bleibt nichts übrig, als vor "einem klugen, alten Mann" den Hut zu ziehen. (Eine Zusammenstellung von Stimmen findet sich bei fono)

Am kürzesten dürfte heute Oberlaie Hans Joachim Meyer gesprungen sein, dem zum Thema "Liebe" nur eingefallen ist, daß sich "im Dienst der Liebe ... die Kirche unmittelbar der Not der Menschen" zuwendet. Darüberhinaus Gemeinplätze in eigener Sache zum Streben nach Gerechtigkeit als Ermöglichung einer menschlichen Gesellschaft und zur "unmittelbare(n) Aufgabe der christlichen Laien, am öffentlichen Leben teilzunehmen und sich für eine gerechte Ordnung der Gesellschaft einzusetzen".

Spricht nicht der Papst in Nr. 37 von "Aktivismus und ... drohende(m) Säkularismus vieler in der karitativen Arbeit beschäftigen Christen"? Diese Gefahr verschont auch andere "beschäftigte Christen" nicht...

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