Die Gemeinschaft der Heiligen - nie war sie sowertvoll wie heute. Heute, wo wir nicht mehr im christlichen Abendland leben, ja: es uns nicht einmal mehr vormachen können, daß wir dort lebten. Heute, wo wir unsere Entscheidung für Christus permanent erneuern müssen, wo das "Ein-für-allemal" der Taufe zum täglichen "Ich widersage" und zum "Ich glaube" auffordert. "Wer glaubt, ist nie allein." Nicht der Papst in Rom, nicht der chinesische Bruder in seinem Gefängnis, der Seminarist vor der großen Berufungsfrage und - DEo gratias - schon mal sowieso nicht der Blogger nächtlich vorm Bildschirm. Der hat nämlich heute gehört, daß sein Geschreibsel nicht ins Leere läuft, sondern offensichtlich im Dienst der Freude und der Hoffnung steht.
"Als Mensch der Kirche erwirbt er sich diese Bildung nicht aus Neugier, um sie zu genießen, 'wie einer, der die Hauptgebäude einer Großstadt besucht'. Er steht ja ganz im Dienst der großen Gemeinschaft. Er teilt ihre Freuden und Prüfungen. Er kämpft ihre Schlachten mit. Aus allen Kräften ist er bemüht, in sich und soweit es geht in seiner Umgebung ein wacheres Gespür für die Interessen Christi zu erhalten als für die Interessen der Welt. Den Sinn für katholische Solidarität pflegt er in sich und versucht ihn bei seinen Brüdern, fernen wie nahen, zu fördern. Alles was nach Esoterismus riecht, ist ihm sonderlich verhaßt. Er widersetzt sich dem Trend der Modernität, ein sicherer Instinkt läßt ihn die geistlichen Gefahren beizeiten wahrnehmen." (Henri de Lubac: Die Kirche.- Einsiedeln: Johannes, 1968, S. 223)
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23. Februar 2011
In der Kirche leben (5)
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