Manchmal scheint es, als fasse ein Leben so ziemlich alles Zeittypische zusammen. Das von Jeanine Deckers alias Soeur Sourire zum Beispiel wirkt wie ein Kommentar zur Kirchenkrise der 60er und 70 Jahre:
1933 geboren und 1959 bei den Dominikanerinnen eingetreten, landete sie 1963 mit "Dominique (-nique -nique)" ganz oben in den Hitparaden, verließ 1967 ihr Kloster, versuchte sich weiter im Musikgeschäft (u.a. mit einem Lied über die Pille: "Glory be to God for the Golden Pill"), gründete eine Schule für autistische Kinder, sollte Steuern nachzahlen für Einnahmen aus "Dominique", die sie vollständig an ihren Orden abgegeben hatte, und beging schließlich 1985 mit ihrer Lebensgefährtin, wie sie eine ehemalige Nonne, Selbstmord.
"We hope God will welcome us. He saw us suffer, so He should show clemency", soll auf einem Zettel gestanden haben, den man neben den beiden fand.
1. Mai 2009
Als die Schwester nicht mehr lächelte
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1 Kommentar:
Die arme Seele! So verirrt, das arme Menschenkind. :'-(
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