"Selig machende Schönheit des Schmerzes" überschrieb meine Heimatzeitung ihren heutigen Aufmacher im Kulturteil. Holla!, dachte ich mir zwischen zwei Schlucken Kaffee, die sind ja richtig schnell. Sonst dauert es immer einen Tag länger, bis die kulturellen Skandälchen auch im Main-Echo auftauchen.
Doch beim genaueren Hinschauen ging es nicht um den gekreuzigten HErrn, um Guido Reni oder Navid Kermani, sondern um das jüngste Konzert von Mick Hucknall & Cie.: "Simply Red erzählt in Frankfurt von der Lust an der Qual und vom Leiden als Lustgewinn". Nicht um Erlösung der Menschheit durch Schmerz von Sünde, Schmerz und Tod handelte es sich, sondern um eine jener lizensierten Gelegenheiten, wo sich Zeitgenossen Masochismus öffentlich vorzelebrieren lassen und ergriffen von dannen ziehen, wie der Berichterstatter.
Näheres zum Hessischen Kulturpreis fand sich auch noch. Unten rechts.
15. Mai 2009
Zelebrierter Schmerz in der Heimatzeitung
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