Heinz Joachim Fischer zur Moral von der italienischen Abstimmung über Bioethik-Fragen in der FAZ:
"Vielleicht steckt der italienische Effekt auch andere Länder an, besonders jene Nachdenklichen, die immer skeptischer die geistigen Strömungen in der modernen Gesellschaft, den Galopp der Veränderungen in den menschlichen Lebensmodellen und vermeintlichen Errungenschaften betrachten. Ist es ein Zufall, wenn in diesem Zusammenhang die jüngste Papstwahl erwähnt wird? Ein Theologe aus Deutschland hat den Thron des Bischofs von Rom bestiegen, der die offensichtlichen Schwächen der Moderne treffend beim Namen nennt und den Glauben in theologisch tief durchdachter Form darlegt. Benedikts Wort von der 'Diktatur des Relativismus' etwa ist den Fortschrittsgläubigen und den Linksliberalen unter die Haut gefahren. Plötzlich merken viele auf und denken sich, der Papst könnte recht haben, auch unabhängig von der Autorität des Amtes. Das macht den Konservativen Mut. Offen ist, mit welchem Erfolg auf lange Sicht."
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