19. März 2003

Doch kein Abend für Mond- und Frühlingsgedichte

Eigentlich müsste der Abend endlos sein, ewig-stehendes Jetzt. Unterm letzten gelben Wintermond umfließt mich weiche Luft.

Kein Sandsturm in der Mitte Deutschlands, wo Kirchenchöre proben, die Bürger nebenan in der Turnhalle über Ortskernsanierungen debattieren und die Straßenlampen übers Tal flimmern.

Keine Flüchtlinge in Notquartieren, und die Exil-Kurden sehen aus wie Asylsucher.

Ur in Chaldäa wartet auf die Heimkehr der getarnten Abrahamssöhne.

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