22. Juli 2008

Worst Case in der Jugendpastoral

Elsa konstatiert zu Recht den worst case für jede aufgeschlossene, zeitgemäße katholische Jugendpastoral:

Da wenden "deutsche Kapläne und Jugendpfarrer" Zeit, Energie und Kreativität auf, um "mühevoll" wenigstens ein bißchen "Gemeinschaftssinn" aufzubauen - und dann ist Weltjugendtag (den man leider, leider ja nicht verhindern konnte), wo der Papst die Kommunion gerne an Jugendliche "reichen" möchte, die knien und Mundkommunion - wie sagt man? Sagen wir also: praktizieren.

Alles, aber auch alles wieder hin. Bloß weil B16 die "Ehrfurcht wahren" möchte, die doch zuhause, vorher eher wie eine katholische Sekundärtugend gehandelt wurde - wir wissen ja, damit lässt sich auch eine vorkonziliare Kirche führen und so...

Shit.

Aber vielleicht sieht der Kölner Stadtanzeiger auch wieder mal alles zu schwarz. Mit vereinten Kräften wird das schon wieder. In zwei, drei Wochen sind sie resozialisiert, die Jungs und Mädels, und praktizieren widerspruchslos die "Riten" des "deutschen Gemeindelebens".

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht lässt man sie zunächst mal einen Englisch-Intensivkurs belegen und die Predigt nachbereiten - das fand ich noch das allerbeste, dass man es ihnen nicht zutraut, Englisch zu können. Aber wer weiß, ich bin ja auch schon 25 Jahre aus der Schule, vielleicht ist es ja wirklich so und es wird kein Englisch mehr gelehrt?
(Wir haben damals noch Lieder von Janis Joplin übersetzt). Es ist soviel anders geworden, da ist das durchaus auch im Bereich des Möglichen und ich bin einfach nicht mehr uptodate...
:/

dilettantus in interrete hat gesagt…

Bin zwar erst 24 Jahre aus der Schule, aber kann Dich beruhigen: Töchterchen hat Englisch unterricht und kann sich auch - was ich so mitkriege - in Sydney unterhalten.


Und.........

Der Satz
"ich bin einfach nicht mehr uptodate... :/"
situiert sich natürlich auf halben Wege zwischen Angeberei und Fishing for compliments.

So gezz hasse ett!

FingO hat gesagt…

Ja, ist schon wirklich ein pseudokatholisches Pack, daß dieses ganze Hickhack um die Handkommunion nicht mal einen Nebenkriegsschauplatz findet.

Ich würde, glaube ich langsam aus reiner Opposition und Provokation mit der Handkommunion anfangen, wenn es nicht um Jesus Christus gehen würde.

Und DAS nehme ich den Traditionellen mit ihrem ständigen Blick auf die äußere Form nicht mehr ab. Zu denen ich mich nach den Jahren, die ich nun das selbstgerechte herumgejammer und -empöre mitbekam, längst nicht mehr zählen kann.

(auch wenn ich Dich weiterhin mag, scipio, aber man darf ja unterschiedliche Meinungen haben)

Scipio hat gesagt…

Hallo, Phil,

schön, Dich mal wieder zu sehen.

Hier ging es zur Abwechslung nicht um die Frage "Hand oder Mund?", sondern um die Panik, die entweder der Kölner Stadtanzeiger oder seine Quellen schieben. Und die ist ja wohl übertrieben. Zur Abwechslung mal Mundkommunion zu machen, hat noch keinen umgebracht. (Heute habe ich ja meinen saloppen Tag, merke ich. Mußte ich mir schon von Elsa anhören...)

Liebe Grüße nach B, mein alter, guter Freund!

FingO hat gesagt…

Ich würde gerne mehr schreiben, aber erstens fehlen mir im Augenblick die Ideen und vor allem die Zeit, sie umzusetzen. Die Arbeit nimmt mich derart ein, daß ich heute, an meinem ersten Urlaubstag, gerade zum vierten Mal den Druck in meiner Kammer angeguckt habe und überlege, ob ich nicht doch bald mal zur Uni fahren soll :/