Die Aufzeichnungen von P. Henri de Lubac während des 2. Vatikanischen Konzils, Ende des letzten Jahres in den Éditions du Cerf erschienen, werden heute im Figaro kurz besprochen. (Mehr hier im Web-Radio des Institut de France.)
Das hat mich dazu gebracht - man merkt: Ich verbringe den 8 mai nicht in la patrie, sondern wohlbehalten daheim -, mal wieder in seinem Buch über die Kirche zu blättern. Der Saison entsprechend blieb ich bei diesen Sätzen hängen:
"Die Zeiten der Zukunftsverkündung liegen für uns Christen hinter uns. Wir halten heute die endgültige Wirklichkeit in den Zeichen, und solange die Weltzeit dauert, kann dieser Zustand nicht wesentlich überschritten werden. Im Maße, als wir dies verkennen, fallen wir aus der christlichen Hoffnung in die Mythologie zurück.
Seitdem Jesus verherrlicht wurde, ist uns der Geist geschenkt, und diese Geistverleihung am Pfingsttag hat die Kirche endgültig konstituiert. Das Zeitalter des Heiligen Geistes steht also keineswegs aus, es fällt genau mit dem Zeitalter Christi zusammen. Communicatio Christi, id est Spiritus sanctus. (...)
Es gibt keinen andern Heiligen Geist als diesen Geist Jesu ...
Das Wort der Jeanne d'Arc zu ihren Richtern drückt sowohl die mystische Tiefe des Glaubens wie das gesunde praktische Empfinden des Christgläubigen aus: 'Mir will scheinen, daß zwischen Jesus Christus und der Kirche alles ganz eins ist, und daß man da keine Schwierigkeiten machen sollte.' Dieser Schrei des glaubenden Herzens faßt den Glauben aller Kirchenlehrer zusammen." (Die Kirche.- Einsiedeln: Johannes, 1968, S. 185 - 190)
8. Mai 2008
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