Der deutsche Katholizismus zeigt momentan in Saarbrücken, "wie katholisch geht". Den Normalfall der katholischen Kirche in Deutschland kann man in all seiner Banalität und Flachheit zum Beispiel in den Betrachtungen zum Sonntagsevangelium nachlesen, die das "Würzburger Katholische Sonntagsblatt" aus der Feder von Johanna Niklaus liefert. Ihre schlichten Lektionen aus Johannes 17, 6a.11b–19:
- "Abschied nehmen gehört zu unserem Leben dazu. Abschied von einer Wohnung, einem Arbeitsplatz oder auch von einem lieben Menschen. Für jeden Abschied kann und soll ich mir Zeit nehmen. Es tut gut, noch einmal zurückzuschauen und wahrzunehmen, was alles war. Was gelungen oder auch misslungen ist.
- Es ist gut, wenn ich den Dank und die Sorgen, die ich mit diesem Abschied verbinde, im Gebet vor Gott bringen kann.
- Um dann nach vorne zu schauen, in eine neue, veränderte Zukunft."
4 Kommentare:
Wie katholisch "auf deutsch-lehmännisch" bzw. "auf römisch-ratzingerisch" geht, wurde heute morgen beispielhaft nur durch Umschalten zwischen ZDF und Bayern 3 in seltener Klarheit deutlich - hier die übliche Kindergartenpädagogik garniert mit noch nicht mal sonderlich gut einstudiertem laienhaften Gehupse ("liturgischer Tanz"), dort klare, ehrfurchtgebietende Liturgie (Marini kann's also doch, wenn man die Zügel nur ein bißchen kurz hält) in liebevollst hergerichteter Umgebung...
Die Evangeliarprozession bei der Papstmesse in Krakau war wirklich ganz wundervoll und beeindruckend: großer Chor und Orchester, die das Halleluja anstimmen, lange, feierliche Präsentation des Evangeliars an das Volk, ein wunderbar gesungener Vortrag des Evangeliums durch einen jungen polnischen Priester - so muss Liturgie aussehen!
Mist, und ich Idiot habe die ganze Zeit ZDF gesehen...
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