Liebe Kinderchen, bloß weil der Spiegel Online sich über die Fortschritte der Schmerztherapie für Euch Ungeborene freut, solltet Ihr aber nicht denken, daß Ihr sicherer lebt.
Jeder 7. von Euch wird nicht durchkommen. Muß man nicht gut finden, ist aber so. Und haltet bloß den Mund, wenn Ihr's geschafft habt, und denkt nicht an die 15 % Eures Jahrgangs, die mit Duldung - und warum nicht auch mal Ermutigung? - von uns Geborenen abgetrieben wurden.
Und noch was: Fangt nicht das Zählen an. Denn erstens wird Euch schwindelig, und zweitens bringen sie Euch gleich zum Schweigen, von wegen Staatsräson.
21. März 2009
An unsere ganz Kleinen
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4 Kommentare:
Schon erstaunlich, zu welchen Leistungen im Bereich kognitiver Dissonanz unsere Wissenschaftler und Kindertötungsfreiheitbefürworter so in der Lage sind.
Sogar der Spiegel nimmt doch tatsächlich das Wort "Kinder" in den Mund, im zusammenhang mit vorgeburtlichen Operationen... hm, muß ein unbedachter Augenblick der Ehrlichkeit gewesen sein.
Ansonsten: Wut und Trauer und ein Gefühl totaler Hilflosigkeit, angesichts des laufenden Massenmordes an den Wehrlosesten, der mittlerweile nicht einmal mehr mit Aussicht auf Erfolg in Form von Nachdenken thematisiert werden darf...
"Sogar der Spiegel nimmt doch tatsächlich das Wort "Kinder" in den Mund, im zusammenhang mit vorgeburtlichen Operationen... hm, muß ein unbedachter Augenblick der Ehrlichkeit gewesen sein."
Glaube ich nicht. In Deutschland gibt es auf diesem Feld nicht solche terminologischen Streitigkeiten wie z.B. in Amerika, wo es ein Politikum ist ob man "child" sagt oder nicht, "mother" oder "woman", "he", "she" oder "it", wo sich Abtreibungsbefürworter hinter "pro choice" verstecken.
Zumindest in dieser Hinsicht sind die Verhältnisse in Deutschland besser.
Der Spiegel muß sich also gar keine Gedanken machen, daß er "Kinder" schreibt.
Ist das so, Resident? Ich merke immer, wie genau Abtreibungsbefürworter von "Föten" oder "Embryonen" reden, und nicht von "Kindern". Kinder zu zerstückeln ist doch auch wirklich sehr schwer als zulässige "Choice" zu vermitteln, oder?
Klar tun sie das. Nur wird diese Terminologiefrage in Deutschland ja nicht so hoch gehängt, wie z.B. in Amerika, wo es dann ja schon beim Wort "Mutter" Streit gibt.
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